4 Vermögensprofis erläutern Wie stellen Sie sich angesichts der Inflationssorgen auf?
„Cash-Quote in Raten abbauen“
Stephan Witt, Finum Private Finance:
„Die Teuerungsrate wird in diesem Jahr weiter deutlich ansteigen, voraussichtlich aber nur temporär, und sich dann relativ schnell wieder abschwächen. Die Inflation wird in den nächsten Jahren aber wohl höher sein als in den vergangenen Jahren. Aktuell halten wir einen Wert von 2,5 bis 3 Prozent für realistisch.
Bei diesem Anstieg ist zumindest kurzfristig mit steigenden Renditen im Anleihenmarkt zu rechnen. Hiervon werden vor allem US-Staatsanleihen profitieren. Auf der anderen Seite ist eine steigende Inflation auch ein Zeichen von konjunkturellem Aufschwung – und das ist ein Pro-Aktien-Argument. So werden starke Marken und Unternehmen gerade in den Wachstumsmärkten mehr von der ansteigenden Konjunktur profitieren, als sie unter der Inflationslast leiden werden. Ein langfristiges und gut diversifiziertes Aktienportfolio bleibt deshalb auch bei steigender Inflation die beste Anlageform. Wir besprechen mit den Kunden die individuelle Portfolio-Struktur und raten zu einer relativ hohen Aktienquote. Das Investment muss die Inflation deutlich überflügeln. Am besten ist dies historisch mit Aktien gelungen.
Gold ist in diesem Szenario immer eine Empfehlung wert. Den klassischen Zinsbereich halten wir sehr variabel, dort stimmt das Chance-Risiko-Verhältnis nicht mehr. In puncto Liquidität empfehlen wir, die Cashquote relativ gering zu halten. Man kann man die Liquidität auch durch einen Markteinstieg in Raten, per Sparplan, sehr gut abbauen.“