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Wie transparent und serviceorientiert sind Emissionshäuser?

Bewertet hat das Deutsche Institut für Service-Qualität den Informationsgehalt der Webseiten sowie die Transparenz und Verständlichkeit der angebotenen Informationsmaterialien von sieben Emissionshäusern. Die Studie „Service und Transparenz“ zeigt deutliche Defizite.

Wesentliche Informationen, wie Emissionsprospekte und Exposés, sind sehr schwer verständlich, heißt es. Keiner der untersuchten Emittenten bietet ein kompaktes Informationsblatt zu den Risiken und Kosten eines Fonds. Alle Emittenten sprechen nur an einer Stelle die Möglichkeit eines Totalverlusts an. „Somit können die verfügbaren Informationen kaum als Entscheidungsgrundlage eines Anlegers dienen“, sagt Markus Hamer, Geschäftsführer des Marktforschungsinstituts.

Die Service-Qualität war im Durchschnitt befriedigend. Obwohl die Beratung am Telefon sehr freundlich war, bemängeln ein Drittel der Tester, dass die komplexe Materie nicht verständlich kommuniziert wurde. „Mehr als 40 Prozent der Gespräche waren zudem nicht vollständig und strukturiert“, so Hamer. Bei den Emails wurden ein Viertel der Anfragen nicht beantwortet.

Die Internetseiten der Emittenten bieten viele Informationen, jedoch wünschen sich ein Drittel der Tester einen übersichtlicheren Aufbau, jeder zweite eine bessere optische Gestaltung.

Testsieger wurde Lloyd Fonds. Der Hamburger Initiator überzeugte mit dem besten Service, umfangreichen Informationen über den Emittenten und verständliche Fonds-Exposés. Zweiter wurde MPC Capital, das über die kompetentesten Mitarbeiter am Telefon verfügt. Nordcapital wurde Dritter und punktete mit dem besten Internetauftritt und guter Beantwortung der Anfragen per E-Mail.

Die Service-Qualität wurde anhand von jeweils zehn verdeckten Tests per Telefon, E-Mail und Internet-Nutzerbetrachtung bewertet. Die Transparenzanalyse zu Emittent und Fondsprodukt wurde gemeinsam mit Exameo, dem Europäischen Institut für verständliche Information, durchgeführt. Ausgesucht waren die sieben Emissionshäuser aufgrund der Höhe ihres Investitionsvolumens und eines möglichst breiten Fondsangebots.

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