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Wie viele Vermittler scheitern an der Sachkundeprüfung?

Mona Moraht, DIHK
Mona Moraht, DIHK
Leserfrage: Wie viele Vermittler absolvieren eigentlich die Sachkundeprüfung für Versicherungsvermittler und kommen damit jedes Jahr neu auf den Markt? Sind Makler dabei erfolgreicher als Vertreter von Ausschließlichkeitsorganisationen?“

Mona Moraht, Rechtsanwältin, Referatsleiterin Gewerberecht beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) antwortet:

Die Industrie- und Handelskammern bieten in der Regel acht Mal im Jahr die Sachkundeprüfung „Geprüfte/r Versicherungsfachmann/-fachfrau IHK“ an. Sie wird in Kooperation zwischen der Kammerorganisation und dem Berufsbildungswerk der Versicherungswirtschaft (BWV) durchgeführt und ist seit Umsetzung des Gesetzes zur Neuregelung des Versicherungsvermittlerrechts und der Vermittlerverordnung im Juli 2007 eine Zulassungsvoraussetzung für die Tätigkeit des Versicherungsvermittlers.

2008 haben 9.407 Vermittler die Prüfung bestanden – eine Erfolgsquote von 66 Prozent. 2009 ging die Zahl der Anmeldungen zurück, es waren 7.489 Kandidaten erfolgreich, eine Erfolgsquote von 70 Prozent. Für das laufende Jahr 2010 haben bislang 3.920 Prüflinge die Sachkundeprüfung erfolgreich abgelegt, gemessen an der Zahl der Anmeldungen eine Erfolgsquote von 73 Prozent. Betrachtet man die Angabe des Status, den die Kandidaten mit ihrer Prüfungsanmeldung angeben, ergeben sich unterschiedliche Erfolgsquoten je nach Vertriebsweg. So wiesen Einfirmenvertreter, Außendienstangestellte und Agenturmitarbeiter in den letzten drei Jahren stets zwischen 80 und 90 Prozent Erfolgsquote auf.
Berater von Finanzvertrieben haben die Sachkundeprüfung zu 71 bis 78 Prozent bestanden, der Bankenvertrieb schwankte zwischen 2008 und 2010 zwischen 66 und 78 Prozent. Versicherungsmakler lagen stets knapp über 60 Prozent, Mehrfirmenvertreter absolvierten die Prüfung erfolgreich zu 51 bis 60 Prozent.

Die Statusangabe ist jedoch kein Pflichtfeld, daher sind diese Zahlen nur bedingt aussagekräftig. Wir gehen jedoch davon aus, dass die Anmeldungen von Einfirmenvertretern und Angestellten in der Regel über die Unternehmen vorgenommen wurden und mit Status erfolgt sind.

Ungefähr jeder Sechste macht keine Statusangabe. Diese Rubrik (Erfolgsquote zwischen 52 und 58 Prozent) dürfte also im Wesentlichen dem „freien Vertrieb“ zuzuordnen sein.

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