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Wikileaks-Datenweitergabe Ex-Julius-Bär-Banker angeklagt

Die Schweizer Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen Rudolf Elmer erhoben. Ihm wird Urkundenfälschung und die Verletzung des Bankgeheimnisses des Landes vorgeworfen (Foto: Getty Images)
Die Schweizer Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen Rudolf Elmer erhoben. Ihm wird Urkundenfälschung und die Verletzung des Bankgeheimnisses des Landes vorgeworfen (Foto: Getty Images)
Rudolf Elmer, der bei der Julius-Bär-Filiale auf den Cayman Islands gearbeitet hatte, wurde auch wegen des Versuchs einer Weitergabe von Bankdaten an das deutsche Bundesfinanzministerium angeklagt, wie die Staatsanwaltschaft in Zürich am Mittwoch mitteilte. Zudem wird Elmer Urkundenfälschung vorgeworfen.

“Gegenstand der Anklage bilden eine Fälschung einer Urkunde betreffend seiner ehemaligen Arbeitgeberin im Jahr 2007, Publikationen von Bankkundendaten über Wikileaks im Jahr 2008, Versuche in den Jahren 2009 und 2010 über den deutschen Finanzminister an den deutschen Staat Bankkundendaten abzusetzen sowie die Übergabe von Bankkundendaten im Umfeld einer Pressekonferenz mit Julian Assange am 17. Januar 2011 in London”, hieß es. Assange ist der Gründer von Wikileaks.

Elmer, der die in Zürich ansässige Bank 2002 verlassen hatte, betrachte sich selbst als Whistleblower, erklärte der Züricher Staatsanwalt Peter Giger am Telefon. Es gehe Elmer darum, eine Botschaft rüberzubringen. Giger sagte, er sei davon überzeugt, dass Elmer dabei das Gesetz gebrochen habe.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft bestreitet Elmer die Vorwürfe. Ein Sprecher von Julius Bär und eine Sprecherin des deutschen Finanzministeriums lehnten eine Stellungnahme ab.

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