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betriebliche Altersversorgung (bAV)
Versicherungen für Gewerbekunden: Betriebsrente bleibt beliebtestes Benefit
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betriebliche Altersversorgung (bAV) Versicherungen für Gewerbekunden: Betriebsrente bleibt beliebtestes Benefit

Bewerbung
Bewerbung: Viele Arbeitnehmer in Deutschland sind auf der Suche nach einem neuen Job oder beruflicher Veränderung, zeigt die WTW Global Benefits Attitudes Survey 2024. | Foto: Andrea Piacquadio / Pexels

Der Leidensdruck durch den Fachkräftemangel nimmt ab: Deutschlands Arbeitgeber müssen etwas weniger stark befürchten, dass ihre Beschäftigten zur Konkurrenz abwandern. Das ist eines der Ergebnisse der Studie „Global Benefits Attitudes“ des internationalen Beratungshauses Willis Towers Watson (WTW), an der insgesamt 45.000 Befragte in 29 Ländern teilgenommen haben. Darunter sind auch rund 2.000 Arbeitnehmer aus Deutschland, die zu Jahresbeginn befragt wurden. Demnach sind heute nur noch 38 Prozent der Studienteilnehmer auf der Suche nach einem neuen Job oder offen für neue Angebote. Das sind 9 Prozentpunkte weniger als vor zwei Jahren. 

Benefits wichtig für Arbeitnehmer 

Eine entscheidende Rolle bei der Mitarbeitergewinnung und -bindung spielen neben der Jobsicherheit und der Bezahlung auch weiterhin sogenannte Benefits: 49 Prozent der Befragten haben sich wegen der angebotenen Zusatzleistungen für ihren aktuellen Arbeitgeber entschieden. Und 32 Prozent von ihnen würden wegen besserer Benefits den Job wechseln, sofern sie einer ähnlichen Tätigkeit nachgehen könnten und keine Gehaltseinbußen hinnehmen müssten.  Bei 59 Prozent der Mitarbeitenden entsprechen die Benefits den Bedürfnissen, dennoch würde nur knapp jeder Vierte seinen Arbeitgeber deshalb auch weiterempfehlen. 

Auswahl erhöht die Zufriedenheit 

Nicoletta Blaschke
Nicoletta Blaschke © WTW

„Was zu einer steigenden Zufriedenheit mit den Benefits seitens der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beiträgt, ist die zunehmende Auswahlmöglichkeit“, sagt Nicoletta Blaschke, Chefin des Bereichs für die Themen Gesundheit und Benefits bei WTW. In der diesjährigen Umfrage gaben 67 Prozent an, dass sie Wahlmöglichkeiten bei den Benefits haben. Das sind 13 Prozentpunkte mehr als noch vor zwei Jahren. „Arbeitnehmende, die auswählen können, sind mit ihren Leistungen deutlich zufriedener als solche, die keine Wahlmöglichkeiten haben. Das sollten Unternehmen in der Zusammenstellung ihres Angebots unbedingt beachten.“

Aussichten für Rentner werden trüber 

Zu den wesentlichen Benefits, mit denen Unternehmen hierzulande Mitarbeiter gewinnen und halten können, gehört die betriebliche Altersversorgung (bAV): 31 Prozent der Befragten in Deutschland sagen, dass die bAV ein wichtiger Grund für die Wahl des aktuellen Arbeitgebers war, 47 Prozent sehen sie als Grund, bei ihrem Arbeitgeber zu bleiben. Gleichzeitig erwarten 20 Prozent der unter 50-Jährigen, dass sie mit 70 Jahren oder älter noch arbeiten werden. Zum Vergleich: Im Jahr 2022 waren es noch lediglich 11 Prozent. Und auch 7 Prozent der über 50-Jährigen sehen sich mit 70 Jahren noch weiterhin im Job. 

Sorge um Finanzen im Rentenalter 

Ebenso steigt die Zahl derjenigen, die ihrer Meinung nach zu wenig für die Rente sparen: Besorgt um ihre finanzielle Situation im Rentenalter sind vor allem Frauen und Geringverdiener. 75 Prozent aller Befragten meinen, sie müssten mehr sparen. 34 Prozent können das sich aber gar nicht leisten; 33 Prozent sparen für andere Dinge. Hierin sehen die Frankfurter Studienautoren großen Handlungsbedarf für Arbeitgeber: „Zum einen sollten Unternehmen ihre Mitarbeitenden über Möglichkeiten und Strategien der Altersvorsorge aufklären. Zum anderen ist es wichtig, dass sie die Arbeitnehmenden auch finanziell dabei unterstützen.“  

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Anteile der Befragten, die sich noch mit 70 Jahren arbeiten sehen

Immer mehr unter 50-Jährige erwarten, dass sie mit 70 Jahren noch arbeiten werden. Grafik: WTW

Hybride Arbeitsmodelle setzen sich durch 

42 Prozent der Befragten arbeiten aktuell in hybriden Arbeitsmodellen. Lediglich 20 Prozent der Personen, die ihre Arbeit remote erledigen können, arbeiten noch immer ausschließlich von zu Hause aus. Im Vergleich: 2022 waren es noch 47 Prozent. Mit zunehmender Anforderung der Arbeitgeber, für hybride Arbeitsmodelle zurück ins Büro zu kommen, steigt der Wunsch der Mitarbeiter, mehr im Homeoffice zu arbeiten: 48 Prozent würden gerne mehr von zu Hause arbeiten. Bei Eltern mit Kindern unter 18 sind es sogar 58 Prozent der Frauen und 56 Prozent der Männer. 

Mitarbeiter wünschen sich mehr Homeoffice

Mitarbeiter, die sich mehr Homeoffice wünschen, fühlen sich ausgebrannter, weniger engagiert und wechselbereiter als diejenigen, die mit dem aktuellen Remote-Präsenz-Verhältnis zufrieden sind. Daneben fühlt sich zwar die Mehrheit der Mitarbeiter fair behandelt. Dennoch besteht Verbesserungsbedarf: Der sogenannte Equity Index liegt in diesem Jahr bei 58 Prozent. Diese Kennzahl fasst die Ansichten der Mitarbeiter in sechs Punkten zusammen: Faires Gehalt, Karriereaussichten, Erlernen neuer Fähigkeiten, Würde und Respekt, Gefühl der Wertschätzung und Möglichkeit, man selbst zu sein. 

 

Konkret gibt der Index den Prozentsatz der Befragten an, die zu mindestens vier der sechs Punkte eine positive Meinung haben. Der niedrigste Wert herrscht bei Menschen mit Behinderung (46 Prozent), Mitarbeitenden mit geringem Einkommen von weniger als 35.000 Euro im Jahr (50 Prozent) sowie bei der Generation Z (53 Prozent). Das größte Verbesserungspotenzial sehen die Befragten in den Karrierechancen. Hier geben nur 46 Prozent aller Befragten an, dass sie diese als fair empfinden. Auch beim Thema Fair Pay gibt es immer noch Luft nach oben: 36 Prozent nehmen die Vergütung nach wie vor als ungerecht wahr.  

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