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Zur Weltklimakonferenz COP 26 „Wir können unseren Einfluss nutzen“

Von in MeinungenLesedauer: 4 Minuten
Klimaschutz-Demo in Berlin
Klimaschutz-Demo in Berlin | Foto: Imago Images / IPON

Die Weltklimakonferenz COP 26 steht unmittelbar bevor. Doch Sponsoren kritisierten bereits die „schlecht gehandhabte“ Organisation der Veranstaltung „in allerletzter Minute“. Besorgniserregender ist jedoch das mangelnde Engagement der globalen Staatsoberhäupter: Nach der späten Zusage des australischen Premierministers wurde bekannt, dass sich Präsident Putin und Staatspräsident Xi Jinping, die Staatsoberhäupter von zwei der Länder mit dem höchsten Ausstoß an Treibhausgasen, noch nicht zur Teilnahme entschlossen haben.

Saker Nusseibeh, Federated Hermes

Sollten sich die derzeitigen Entwicklungen der Emissionen in China fortsetzen, würde das bedeuten, dass das Land allein mehr als 50 Prozent des verbleibenden Paris-konformen globalen CO2-Budgets verbrauchen würde. Sollte China der Konferenz fernbleiben, wäre dies ein Anlass zur Sorge.

In den USA stehen indessen die umfassenden Pläne in Bezug auf Klimaschutz und CO2-Reduzierung von Präsident Biden – trotz der Rückkehr des Landes zum Pariser Abkommen unter dessen Federführung – vor großen Herausforderungen. So stellt sich der demokratische US-Senator Joe Manchin gegen das Programm für saubere Energie innerhalb des Investitionspakets. Wenn Manchin an seinem Widerstand festhält, könnte dies sowohl das Netto-Null-Emissionsziel der USA als auch den Fortschritt auf globaler Ebene gefährden.

Darüber hinaus ist es kein Geheimnis, dass die national festgelegten Beiträge (Nationally Determined Contributions, NDCs) der einzelnen Länder zu Emissionseinsparungen bis 2030 voraussichtlich hinter den Zielvorgaben zurückbleiben werden.

Zu einem Zeitpunkt, zu dem bei der Weltklimakonferenz ein gemeinsamer politischer Wille erforderlich ist, um einen globalen Kurswechsel im Hinblick auf die Klimakrise zu erreichen, stimmt diese fragmentierte Gesamtlage bedenklich.

Die Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis ist hoch

Auf der Unternehmensebene zeigt sich eine deutliche Diskrepanz zwischen ehrgeizigen Zielen und konkreten Plänen. Im Jahr 2020 verdreifachte sich die Zahl der Unternehmen, die sich die Klimaneutralität zum Ziel gesetzt haben. Allerdings zeigen die Richtwerte der Initiative „Climate Action 100+“, dass 52 Prozent der 159 Unternehmen mit dem weltweit größten CO2-Ausstoß zwar Klimaneutralität anstreben, jedoch nur 20 Prozent von ihnen über kurz- und mittelfristige Zielvorgaben für den Großteil ihre Emissionen verfügen. Und lediglich 7 Prozent der Unternehmen haben ihre Zielvorgaben an der 1,5-Grad-Grenze ausgerichtet.

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