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„Wir müssen von den 16 Millionen Riester-Verträgen auf das Doppelte kommen“ So wollen Politiker und GDV die Riester-Nachfrage ankurbeln

GDV-Präsident Alexander Erdland wirbt für ein verbessertes Modell der Riester-Altersvorsorge
GDV-Präsident Alexander Erdland wirbt für ein verbessertes Modell der Riester-Altersvorsorge
Im Herbst will Bundesarbeits- und Sozialministerin Andrea Nahles ein Rentenreformprogramm vorlegen. In dem Rahmen ist auch geplant, das Riester-Modell durch veränderte Rahmenbedingungen attraktiver zu machen. Die Zahl der bestehenden Riester-Verträge ist nach Auskunft des Ministeriums für Arbeit und Soziales rückläufig: Im ersten Quartal 2016 konnten die Vertragsneuabschlüsse die Zahl der Abgänge nicht ausgleichen.

Für einen Ausbau des Riester-Modells setzt sich auch der Versichererverband GDV ein. Verbandspräsident Alexander sagte im Gespräch mit dem Branchenmagazin Versicherungsjournal: „Wir müssen von den 16 Millionen Riester-Verträgen auf das Doppelte kommen. Und alles, was dazu beiträgt, ist gut“.

3 Prozent Rendite pro Jahr

Erdland fordert eine Entbürokriatisierung der Riester-Verträge. Die zentrale Zulagestelle mit mehr als 1.000 Mitarbeitern, die jegliche Änderungen in den Einkommensverhältnissen kontrolliere, verschlinge ein Viertel der Kosten von Riester-Produkten, kritisiert der GDV-Präsident.

Unter den gegenwärtigen Niedrigzinsbedingungen seien jedoch gerade Riester-Produkte aufgrund der staatlichen Zulagen eine interessante Anlagemöglichkeit, wirbt der GDV-Präsident für das Konzept. Gemäß einer Untersuchung des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung erzielten Riester-Policen dank staatlicher Förderung Nettorenditen von über drei Prozent pro Jahr – bei einer Inflationsrate von knapp über null Prozent eine attraktive Anlage, so Erdland.

So soll Riester für Alterssparer attraktiver werden

Im Gespräch mit dem Versicherungsjournal fordert der GDV-Präsident neben der Ausweitung des Kreises der Riester-Förderberechtigten weitere Anpassungen des Modells: Stellten Riester-Sparer ihren Vertrag vorübergehend beitragsfrei, sollten sie die Beitragszeiten später nachholen können. Bezieher der Grundsicherung im Alter sollten zudem einen Freibetrag von 100 Euro geltend machen können, damit sich auch für sie das Sparen lohnt, fordert Erdland.
    
Nach Angaben des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales beteiligen sich derzeit knapp 16,5 Millionen Verbraucher an der staatlich geförderten privaten Altersvorsorge. Jeder fünfte Vertrag ist nach Schätzung des Ministeriums derzeit allerdings ruhend gestellt.

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