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Aktualisiert am 02.01.2013 - 15:31 UhrLesedauer: 4 Minuten

„Wir sind einfach schneller“

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Mozer: Es gibt nur wenige, die auch nur eines dieser stark wachsenden Unternehmen nennen können. Die meisten sind noch vollkommen unbekannt. Der Trend steht komplett am Anfang. Das liegt auch daran, dass große Fonds das gar nicht abdecken können. Denn wenn Sie 10 Milliarden Euro verwalten und davon ein Prozent in einen Small Cap investieren mit einer Marktkapitalisierung von 200 Millionen Euro, dann bewegen Sie den Markt.

So kann man langfristig keine Performance erzielen. Diese Fondsmanager müssen auch den Zweit- und Drittbesten kaufen, um überhaupt die Menge ins Portfolio zu bekommen. Kleine Fonds wie der Growing Markets müssen das nicht, wir können 2 bis 3 Prozent kaufen und uns auf die Besten konzentrieren.

Wie groß darf der Fonds werden, damit das auch so bleibt?

Mozer: Nicht über 500 Millionen Euro.

Wie setzen Sie das Thema Nachhaltigkeit im Fonds um?

Mozer: Wir machen Abstriche, ohne uns zu sehr zu verbiegen. Der Fonds hat darum keinen Anlageausschuss, wie der Ökovision Classic. Grundsätzlich gilt: Alle Unternehmen werden vom Nachhaltigkeitsresearch von 1 bis 7 klassifiziert. Alles, was 1 bis 4 ist, ist für den Ökovision geeignet. Für den Growing Markets haben wir die 5 noch hinzugenommen. Es gibt aber jetzt schon Überschneidungen im Portfolio, etwa den philippinischen Wasserversorger Manila Water.

Wie groß ist das Anlageuniversum?

Mozer:
Knapp 500 Unternehmen.

Die Titelvorschläge kommen in der Regel aus dem Portfoliomanagement. Worauf achten Sie bei der Vorauswahl?

Mozer:
Das läuft stark über die Branchenauswahl. Ein Bergbauunternehmen hat eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit, dass es bei uns aufgenommen wird, eine Firma aus dem Gesundheitswesen eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit. Denn schon bei dem, was sie tun, bedienen sie nachhaltiges Gedankengut. Im Anschluss prüft das SRI-Research dann, wie das Thema Nachhaltigkeit intern in der Firma umgesetzt wird. Ist Verständnis da? Hat das Produkt Risikofaktoren? Wie werden Prozesse kontrolliert, wie wird mit den Mitarbeitern umgegangen? >>Vergrößern
STECKBRIEF ALEXANDER MOZER

Alexander Mozer (41) arbeitet seit Januar 2011 für die Luxemburger Fondsgesellschaft Ökoworld. Er ist Chef des Portfoliomanagements und seit Juli 2012 Mitglied der Geschäftsführung. Zuvor leitete er zwei Jahre das Schwellenländerteam der Fondsgesellschaft Cominvest. Davor war er acht Jahre bei Deka Investment tätig, unter anderem als Leiter des Small- und Mid-Caps-Teams. Seine Karriere startete er 1998 bei der DGZ Bank in der Aktienanalyse. Mozer ist „selbstverständlich“ im Fonds investiert.


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