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„Wir werden fast alle arbeitslos“ Finanzberater prophezeien: Die meisten Jobs können auch Roboter erledigen

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Auch Versicherungsbranche betroffen

Die Versicherungsbranche steht ebenfalls vor gewaltigen Umwälzungen. Der klassische Versicherungsverkäufer und Makler wird sukzessive bis auf ein Minimum an Experten verschwinden. Ständig schießen neue Vergleichsportale wie Pilze aus dem Boden. Vermehrt werden Versicherungen online abgeschlossen. Kurzzeitversicherungen (Spot Insurance) fürs Ski-Wochende,  für die Radtour, den Wanderausflug, den Stadionbesuch lassen sich über “Appsichern“ bequem per Smartphone erledigen. Einen Versicherungsvertreter braucht hierfür längst keiner mehr.

Auch im Innendienst wird die Automatisierung und künstliche Intelligenz bisher noch durchschnittlich bis gut qualifizierte und bezahlte Mitarbeiter überflüssig machen. Sogenannte Supercomputer sind auf dem Vormarsch. Das japanische Versicherungsunternehmen Fukoku Mutual Life Insurance beabsichtigt, knapp 30 Prozent seiner Mitarbeiter in der Abteilung Schadensbemessung durch ein auf IBMs Watson basierendes System zu ersetzen. Laut IBM ist das Watson-System "kognitive Technologie, die denken kann wie ein Mensch". Diese ermöglicht "jegliche Daten zu analysieren und zu interpretieren, inklusive unstrukturierter Texte, Bilder, Tonaufnahmen oder Videos". Den Kosten für das System (1,6 Millionen Euro plus 120.000 Euro laufende Kosten) stehen Personalkosten in Höhe von 1,1 Millionen Euro per annum gegenüber. Nach nicht einmal zwei Jahren hat sich das System, welches ärztliche und andere Dokumente auswertet, um fällige Zahlungen zu berechnen, und das selbst in der Lage ist, besondere Klauseln in Versicherungsverträgen zu berücksichtigen, amortisiert. Einer Untersuchung des Nomura Research Instituts zufolge könnten bis zum Jahr 2035 fast die Hälfte aller Arbeitsplätze in Japan durch Roboter ersetzt werden.  

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Eine Studie des britischen Think Tanks – Reform – kam zu dem Ergebnis, dass 90 Prozent aller Jobs im britischen öffentlichen Dienst so bedeutungslos sind, dass diese ohne Probleme von Robotern gemacht werden können und dass die Regierung dadurch acht Milliarden Dollar. einsparen würde. Die Oxford University und Deloitte kommen in eigenen Studien zu ähnlichen Ergebnissen. Laut der Studie der Oxford University können mehr als 850.000 Jobs im öffentlichen Dienst in den nächsten zehn Jahren Robotern zum Opfer fallen. Auch bei uns wird man sich im öffentlichen Dienst auf Dauer dem technischen Fortschritt nicht verschließen können. Folglich wird es auch hier in Zukunft wesentlich weniger Jobs, insbesondere für gering und mittelmäßig Qualifizierte geben.

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