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Immobilienspezialisten im Interview US-Gewerbeimmobilien – „Wir wollen vor den Menschen da sein“

Allan Boyd Simpson (links) hat TSO 1988 gegründet und steht seitdem als Präsident an dessen Spitze. Christian Kunz ist als Manager Vertrieb und Marketing für TSO in Deutschland tätig.
Allan Boyd Simpson (links) hat TSO 1988 gegründet und steht seitdem als Präsident an dessen Spitze. Christian Kunz ist als Manager Vertrieb und Marketing für TSO in Deutschland tätig. | Foto: Kai Funck

DAS INVESTMENT: Sie bieten Anlagen in Gewerbeimmobilien in den USA an. Wieso ist das für deutsche Anleger interessant?

Allan Boyd Simpson: Der US-Immobilienmarkt ist größer und renditestärker als der der Europäischen Union. Außerdem reagiert er flexibler auf schwierige Konjunkturdaten. Hier helfen ihm seine Transparenz, der gut funktionierende US-Kapitalmarkt und andere Aspekte. Zum Beispiel auch eine andere Registerstruktur. Langfristig lassen US-Immobilien übrigens sogar den US-Aktienmarkt hinter sich. Wir investieren in Gewerbeimmobilien in einer besonders wachstumsstarken Region, dem Südosten der USA.

Christian Kunz: Als weiteren wichtigen Aspekt sehen viele unserer Anleger, dass sie sich mit einem US-Investment einen Dollar-Bestandteil ins Portfolio holen. Damit streuen sie auch ihr Währungsrisiko.

Könnte es eine Trendwende bei US-Immobilien geben, wenn die Fed weiter die Zinsen erhöht?

Simpson: Die Zinserhöhungen drücken bereits auf die Preise, allerdings vor allem am Wohnungsmarkt. Dort waren sie zuvor stark gestiegen. Die Nachfrage war dem Angebot davongeeilt. Der Wohnungsmarkt reagiert jetzt auch viel empfindlicher auf die strafferen Finanzierungsbedingungen als die Gewerbeimmobilien, in die wir investieren.

 

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Aber auch dort wird der Markt auf die Konjunkturdaten reagieren.

Simpson: Ja, aber wir kaufen nicht den Markt. Wir konzentrieren uns auf den Südosten der USA. Dort wachsen die Bevölkerungszahlen überdurchschnittlich, und es siedeln sich viele Firmen an. Die Geburtenrate ist hoch, viele Amerikaner zieht es in den ‚Sun Belt‘. Unser Ziel ist – vereinfacht gesprochen – vor den Menschen da zu sein. An den interessanten Standorten wählen wir Objekte in guten Lagen aus und arbeiten an deren Wertsteigerung. Zum Beispiel, indem wir die Ausstattung umfangreich verbessern. Für unser Portfolio kommt es langfristig mehr auf den richtigen Standort, die Art des Objekts und unsere Kompetenz an als auf gesamtwirtschaftliche Entwicklungen. Außerdem kooperieren wir seit vielen Jahren mit ausgezeichneten Partnern, und das entlang der gesamten Immobilien-Wertschöpfungskette. Das erschließt uns begehrte Lagen und gute Finanzierungsbedingungen.

Macht es Ihnen keine Sorgen, dass der Dollar gegenüber dem Euro zuletzt stark gestiegen ist? Das macht US-Investments für hiesige Anleger teurer.

Simpson: Das spiegelt den Status des Dollars als Leitwährung und die Stärke der US-Wirtschaft wider. Wo sollte man investieren, wenn nicht in einer starken Wirtschaft? Aus unserer Sicht bleibt der Dollar im Vergleich zum Euro auf absehbare Zeit die stärkere Währung. Von daher sollten Anleger, wie Christian schon sagte, US-Dollar-Investments im Portfolio haben.