Wirtschaftswachstum Das sind die Gewinner und Verlierer der aktuellen IWF-Prognose
Verlierer: USA (- 0,2 Prozent)
Die US-Wirtschaft wächst nach Einschätzung der Experten des Internationalen Währungsfonds (IWF) langsamer als erwartet. In der April-Ausgabe des quartalsweise erscheinenden World Economic Outlook Updates prognostizierten die IWF-Experten ein Wachstum von 2,3 Prozent für das Jahr 2017. 2018 sollte das Wirtschaftswachstum bei 2,5 Prozent liegen. Beide Werte wurden in der Juli-Ausgabe auf 2,1 Prozent herabgestuft.
Unmittelbar nach der Einführung Donald Trumps in das Präsidentenamt hatten die IWF-Analysten noch große Hoffnungen in die US-Wirtschaft gesetzt. Wie es aussieht, kann der ehemalige Unternehmer Trump seine politische Agenda jedoch nicht vollständig umsetzen. Seine Gesundheitsreform ist im ersten Anlauf bereits gescheitert. Das Einreiseverbot wird von Bürgern, Richtern und führenden US-Unternehmen boykottiert. Dazu kommt, dass der zu Beginn des Jahres starke US-Aktienmarkt mittlerweile an Attraktivität gegenüber europäischen Werten verloren hat.
Grund für die schlechte IWF-Bewertung ist auch die perspektivisch weniger expansive Finanzpolitik der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) sowie eine bislang ausbleibende Steuerreform. Der von Trump berufene neue Direktor des Amtes für Verwaltung und Haushaltswesen, Michael „Mick“ Mulvaney, gab dennoch ein nachhaltiges Wachstumsziel für die US-Wirtschaft von 3 Prozent aus.