Wirtschaftswachstum in Deutschland RWI bessert Prognose für 2018 nach
Seiner aktuellen Konjunkturprognose zufolge erwartet das RWI für das Gesamtjahr 2018 ein Wirtschaftswachstum in Deutschland von 2,4 (zuvor: 2,2) Prozent. Während die Ökonomen im ersten Quartal mit einem kräftigen Wachstum rechnen, dürfte sich die konjunkturelle Entwicklung im Jahresverlauf abschwächen. Als größtes Risiko für die Weltkonjunktur sieht das RWI mit Sitz in Essen aufkommenden Protektionismus an, der den internationalen Warenaustausch behindert. Für das kommende Jahr 2019 erwarten die Ökonomen ein Wachstumsplus von unverändert 1,9 Prozent.
„Nach einem voraussichtlich kräftigen Wirtschaftswachstum im ersten Quartal dieses Jahres wird die Dynamik voraussichtlich im weiteren Jahresverlauf nachlassen“, blickt RWI-Konjunkturchef Roland Döhrn voraus. Ursache hierfür seien die sich immer deutlicher zeigenden Engpässe am Arbeitsmarkt. Auch die Aufwertung des Euro dürfte das Wirtschaftswachstum bremsen.
Risiken durch US-Protektionismus und Brexit
Gefährlichstes Risiko für die Konjunktur in Deutschland sind nach Meinung der Konjunkturforscher zum einen der drohende Handelsstreit mit den USA und zum anderen die Unwägbarkeiten des Ausgangs der Brexit-Verhandlungen. Die Volkswirte rechnen vor: Im vergangenen Jahr gingen laut RWI 6,6 Prozent der deutschen Ausfuhren nach Großbritannien und 8,7 Prozent in die USA. „Eine Eskalation des Handelsstreits oder eine Form des Brexit, die den Marktzugang in Großbritannien abrupt verschlechtert, hätte daher – möglicherweise sogar bereits recht kurzfristig – massive Auswirkungen auf die deutsche Exportwirtschaft“, warnt RWI-Konjunkturchef Döhrn.