4 Maklerpoolchefs schätzen ein Dahin entwickelt sich die Finanzberatung
Martin Steinmeyer, Netfonds
"37.000 Finanzanlagenvermittler in Deutschland? Ich halte die Zahl für angemessen und glaube nicht, dass es in Zukunft viel weniger werden, da der Bedarf für eine anständige Investmentberatung definitiv da ist. Der Vorteil eines Beraters: Er hat die 360-Grad-Sicht. Die meisten Kunden möchten, dass sich jemand um sie kümmert. Und dass das einen Schnaps mehr kostet, akzeptieren sie meistens auch.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Allgemein lässt sich ein Trend zu vermögensverwaltenden Anlagestrategien und Vergütung über eine Servicegebühr beobachten. Wenn ein Kunde einen Vermögensverwaltungsvertrag geschlossen hat, behält sein Berater nur noch die Strategien im Auge und kontrolliert, dass alles wie gewünscht läuft. Er muss nicht alles protokollieren oder jedes Telefonat aufzeichnen und kann sich trotzdem um den Kunden kümmern. Mit vermögensverwaltenden Konzepten kann auch ein Vermittler arbeiten, der eine Erlaubnis nach Paragraf 34f Gewerbeordnung hat. Der Kunde muss den Vermittler ja nicht dafür bezahlen, dass er für ihn auch noch den letzten Fonds recherchiert. Das machen andere hauptberuflich. Vergütet wird dann mit einer Servicegebühr. Wenn ein Berater heute darüber nachdenkt, welches Geschäftsmodell er in Zukunft aufziehen möchte, ist es kaufmännisch ratsam, eine solche Komplettlösung anzusteuern. Das macht den Arbeitsalltag auch einfacher."