4 Maklerpoolchefs schätzen ein Dahin entwickelt sich die Finanzberatung
Martin Eberhard, Fondskonzept
"Unsere Branche hat aktuell eine wunderbare Chance: Denn beim Thema Altersvorsorge kann die gesetzliche Rentenversicherung viele Fragen nicht lösen. Der Kunde möchte wissen, wie er 1.000 Euro zusätzlich im Alter bekommt, und erhält dort keine Antwort. Außerdem gibt es seit Jahren keinen Wettbewerber mehr in Form eines Zinses auf Banksparprodukte – ein rundum wunderbarer Nährboden für unabhängige Makler.
Allerdings müssen sie aktiv werden. Wer sich sagt: „Gerade scheint die Sonne, wieso soll ich einen Kunden anrufen“, der wird es schwer haben. Man kann heute nur wenige Makler als richtige Unternehmer mit Weitblick und einem langfristigen Businessplan bezeichnen: Das sind vielleicht 10 Prozent der Marktteilnehmer. In den kommenden vier bis fünf Jahren wird eine große Umverteilung stattfinden.
Danach wird es nicht mehr so viele Makler am Markt geben. Um ihr Geschäft skalierbar zu machen, sollten Berater digitale Hilfsmittel nutzen, zum Beispiel einen Fonds-Shop auf der eigenen Internetseite. Dort könnten Kunden selbstständig anlegen und Sparpläne abschließen. Der Berater erklärt dann nicht mehr viele unterschiedliche Produkte, sondern hilft bei technischen Problemen. Es gibt bereits einen starken Trend, Service und Dienstleistungen in den Vordergrund zu stellen. Wer so arbeitet und sich mit Servicegebühren vergüten lässt, hat finanziell jeden Monat ein Grundrauschen, ohne Kunden ständig etwas Neues verkaufen zu müssen. Makler, die ihren Job richtig machen, werden ihre Existenz langfristig sichern können."