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Wohnimmobilien: Der Bau-Boom beflügelt die Nachfrage nach Fonds

Nicht nur die Schlossallee wird teurer. Quelle: Meyhome/Pixelio
Nicht nur die Schlossallee wird teurer. Quelle: Meyhome/Pixelio
Es herrscht fast Partystimmung in der deutschen Wohnungsbauindustrie – zum ersten Mal seit dem Ost-Bauboom nach der Wiedervereinigung. Nach dem Rekordjahr 1995 mit über 600.000 fertiggestellten Wohnungen ging es abwärts bis auf unter 160.000 in den Jahren 2009 und 2010. Im vergangenen Jahr kam der Turnaround. Die Fertigstellungen nahmen um fast 15 Prozent zu – Trend weiter steigend.

Wohnungsboom dank Niedrigzins

Ein Treiber der neuen Bauwut ist der niedrige Zins – und zwar in doppelter Weise. Zum einen sorgt er für billige Kredite. Zum anderen nimmt er der Anleihe als beliebtes Anlagevehikel für sicherheitsorientierte Anleger die Attraktivität. Von Ernst & Young befragte institutionelle Investoren betrachten deutsche Immobilien durchweg – gerade im Vergleich zu anderen europäischen Ländern – als Fels in der Brandung. Mehr als zwei Drittel von ihnen legen bei ihren Anlageentscheidungen einen starken Fokus auf Wohnimmobilien.   

Der Run auf Wohnungen hat die Preise bereits ordentlich nach oben getrieben. Gegenwärtig herrsche in vielen deutschen Großstädten für Anlageimmobilien das höchste Preisniveau, das es je gab, heißt es vom Immobilienmakler Engel & Völkers. Allerdings sind auch vielerorts die Mieten angezogen.

„Gegenwärtig liegen die Kaufpreise für Wohnund Geschäftshäuser in den guten Lagen der Metropolen bei der 19-fachen Jahresmiete“, so Volker Herrmann. Der Geschäftsführer von Engel & Völkers Commercial rechnet zwar weiterhin mit Preisanstiegen, diese seien jedoch vom Potenzial steigender Mieten abhängig. „Der Blick auf die Renditen steht wieder im Fokus der Investoren“, meint Herrmann.

Auch Jürgen Kelber sieht den Wohnimmobilienmarkt in bester Verfassung. „Ein so gutes Jahr für den Markt wie 2012 gab es lange nicht, und die Hochstimmung wird auch 2013 anhalten“, prognostiziert der Geschäftsführer des Immobiliendienstleisters Alt+Kelber, der für das Asset Management der geschlossenen Wohnfonds der DWS zuständig ist.

Zwar sei die Nachfrage angezogen. „Es wird aber auch viel verkauft“, so Kelber. Zum Beispiel von Eigentümern, denen die Banken ein höheres Eigenkapital für die Anschlussfinanzierung abverlangen. Einkaufsprobleme erwartet Kelber daher nicht.

Die beiden bereits 2010 und 2011 platzierten DWS-Fonds mit einem Gesamtvolumen von 155 Millionen Euro hat er bereits voll investiert. Jetzt ist der DWS Access Wohnen 3 im Angebot. Privatanlegern bieten geschlossene Wohnimmobilienfonds eine Alternative zum Wohnungskauf. Das Risiko ist über mehrere Objekte gestreut. Allerdings kaufen sich die Anleger bei einigen Angeboten zusätzliche Risiken – und Chancen – ein. Einige Beispiele für das Fondsangebot.
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