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Wohnimmobilien Mieten und Kaufpreise driften auseinander

Altbauten im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg: In den Großstädten schwächt sich das Bevölkerungswachstum ab.
Altbauten im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg: In den Großstädten schwächt sich das Bevölkerungswachstum ab. | Foto: imago images / STPP

Die Mieten und Kaufpreise für Wohnimmobilien entwickeln sich in Deutschland auseinander. Das stellt der sogenannte Rat der Immobilienweisen in seinem Frühjahrsgutachten im Auftrag des Zentralen Immobilienausschusses (ZIA) fest. „Der Anstieg der Kaufpreise für Eigentumswohnungen bereitet Sorgen, insbesondere da die Neuvertragsmieten trotz des zu Recht beklagten Anstiegs in keiner Weise mit dem Anstieg der Kaufpreise haben Schritt halten können“, urteilen die Ökonomen.

So sind die Angebotmieten für 60 bis 80 Quadratmeter große Wohnungen aller Baujahre mit guter Ausstattung im Mittel 2019 um 3,5 Prozent gegenüber Vorjahr gestiegen. Bei 8,13 Euro lag der Quadratmeterpreis im Schnitt. Der Mietanstieg hat sich damit im Vergleich zu 2018 leicht verlangsamt.

Weniger Zuzug, mehr Neubau

Die Immobilienweisen sehen zwei Gründe. So wachse die Bevölkerung in den Städten seit einigen Jahren weniger stark. Besonders deutlich zeige sich das in Berlin. Im Gesamtjahr 2019 dürfte die Einwohnerzahl um etwa 15.000 Menschen gestiegen sein, schreiben die Immobilienweisen. Das entspricht einer Halbierung gegenüber Vorjahr und einer Drittelung gegenüber den Jahren 2011 bis 2017.

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Eine ähnliche Entwicklung sei in Hamburg, Köln und Düsseldorf zu beobachten. „Das Jahr 2019 setzt diesen Rückwärtstrend in vielen Städten fort“, sagt Harald Simons, Vorstand des Beratungsinstituts Empirica, der für das Frühjahrsgutachten die Wohnungsmärkte untersucht hat.

Gleichzeitig sei der Wohnungsneubau angestiegen und habe im vergangenen Jahr in allen sieben sogenannten A-Städten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart) die Nachfrage übertroffen. „Auch im laufenden Jahr 2020 dürfte das Angebot in allen A-Städten stärker wachsen als die Nachfrage“, prognostiziert Simons.

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