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Wohnung gesucht Warum es für deutsche Anleger so wenig Wohnimmobilien gibt

Thomas Meyer, Vorstand Wertgrund Immobilien
Thomas Meyer, Vorstand Wertgrund Immobilien
3 Millionen Vermieter verdienen nichts mit ihren Wohnungen. Jeder Dritte macht Verlust. Diese und andere Schlagzeilen konnte man lesen, nachdem das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) die Ergebnisse seiner Studie im September veröffentlichte.

Die ernüchternden Zahlen der im Auftrag der Wertgrund Immobilien durchgeführten Analyse: 8,5 Prozent der rund 7 Millionen privaten Vermieter in Deutschland machen Minus, 24,6 Prozent schreiben eine schwarze Null, und 20,7 Prozent verdienen gerade einmal zwischen 0,1 und 2,0 Prozent pro Jahr.

Nicht einmal jeder zweite Vermieter kommt demnach auf eine Rendite von 2 Prozent und mehr. Eine Wohnung zu kaufen und zu vermieten ist also alles andere als attraktiv? Doch der erste Blick täuscht. Denn das sind nur die Ergebnisse aus dem sogenannten sozioökonomischen Panel des DIW selbst.

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Quelle: Catella

Was bewegt die Wohnungspreise?

Für einen zweiten Teil der Studie haben die DIW-Experten auch einen Blick in die Statistik der Bundesbank geworfen.

Demnach sieht es nicht ganz so dramatisch aus: Die Rendite der Vermieter betrug zuletzt 3,7 Prozent. Das arithmetische Mittel, inklusive Extremwerte, liegt sogar bei 4,3 Prozent pro Jahr.

Da stellt sich eher eine andere Frage: Gibt es eine Blase? Doch auch hier Entwarnung. Nein, so die einhellige Meinung der Experten. „Die höheren Preise lassen sich vor allem auf demografische Trends, die hohe Beschäftigung und ein Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage zurückführen“, sagt etwa Eva Grunwald, Leiterin Baufinanzierung bei der Deutschen Bank.

Durch Zuwanderung sei die deutsche Bevölkerung im vergangenen Jahr per saldo um 428.000 Einwohner gewachsen. Sie rechnet mit weiter steigenden Preisen.
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