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Wohnungskauf in Deutschland Politik stört Heim-Suchung

Mietpreisbremse, Mietendeckel und Enteignung. Investieren Sie noch oder zögern Sie schon? Der deutsche Wohnungsmarkt zeigt sich derzeit nicht gerade von seiner besten Seite. Wohninvestoren und Bestandshalter sehen sich mit einer politischen Einflussnahme konfrontiert, die weit über eine sinnvolle Regulierung der Mietmärkte hinausgeht.

Dennoch gewinnt die Anlageklasse „Living“ unter Investoren eine immer größere Bedeutung. Sie fasst Mehrfamilienhäuser, Wohnportfolios, Apartmenthäuser, Studentenwohnungen, Senioren- und Pflegeimmobilien sowie Kliniken zusammen. Europaweit wurden 2018 rund 69 Milliarden Euro in diesen Sektor investiert. Mit satten 22 Milliarden Euro floss dabei das meiste Geld nach Deutschland. Grund dafür ist zum einen die Größe des deutschen Mietwohnungsmarkts, zum anderen aber auch die föderale Struktur Deutschlands mit mehreren interessanten Großstädten und Teilmärkten. Mehrfamilienhäuser sind bei Investoren der beliebteste Sektor: Jeder achte europaweit investierte Euro entfällt in diesem Segment auf einen der fünf größten deutschen Märkte. Eine falsche Entscheidung?

Nein. Demografische, soziale und wirtschaftliche Faktoren wie steigende Haushaltszahlen, Verstädterung, wachsende Studentenzahlen und alternde Bevölkerung verändern die Investitionslandschaft und rechtfertigen den Einstieg in diesen Markt. Eine hohe Nachfrage trifft nach wie vor auf ein knappes Angebot. Und mit einer Spitzenrendite von 2,6 Prozent im Schnitt der sieben deutschen Top-Städte Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart wirft ein Wohn-Investment immer noch deutlich mehr ab als beispielsweise zehnjährige Staatsanleihen (minus 0,65 Prozent), was zugegebenermaßen nicht besonders schwierig ist.


Quelle: Jones Lang LaSalle

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Wohnimmobilien liefern im Vergleich zu anderen Immobilientypen wie Büros oder Einzelhandelsflächen stabilere Cashflows, stabilere Preise und damit ein geringeres Risiko. Sie haben also eher Rentencharakter und dienen dementsprechend als strukturell defensive Investition zur Streuung des Portfolios – gewohnt wird schließlich immer. 54,4 Prozent der Deutschen wohnen zur Miete.

Das ist der zweithöchste Wert in ganz Europa. Hinzu kommt: Die Unsicherheit in anderen Sektoren des Immobilienmarkts steigt. Als Beispiel seien hier die technologiebedingten disruptiven Tendenzen im Einzelhandels- und Bürosektor genannt.

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