„Wolf of Wall Street“ Jordan Belfort Betrüger Belfort brandmarkt Bitcoin-Betrug
„Wenn etwas durch nichts außer einem Computerprogramm gesichert ist, und nur künstlich knappgehalten wird, dann finde ich das ziemlich bizarr“ – es sind klare Worte, die der ehemalige Wolf von der Wall Street, Jordan Belfort, für die sogenannten Kryptowährungen findet. Gefragt hatte das Nachrichtenportal „The Street“ im Rahmen eines Video-Interviews.
Skeptisch ist Belfort auch, was die Sicherheit angeht. „Jemand kann sich in dein Telefon hacken und dein Geld stehlen. Ich kenne Leute, die all ihr Geld so verloren haben“, so Belfort weiter. Er selbst würde keine Bitcoins kaufen. Er macht aber auch klar, dass er keine ausdrückliche Empfehlung abgeben will: „Ich will nicht sagen, ob die Leute Bitcoins kaufen oder verkaufen sollen. Ich will nur nicht selbst in etwas anlegen, das sich so schnell in Luft auflösen kann.“
Wobei er das Prinzip an sich wohl gar nicht so schlecht findet. Irgendwann würden Zentralbanken Kryptowährungen entwickeln, und die hätten dann auch Bestand, so Belfort.
Eine klare Ansage gibt es allerdings gleich am Anfang des Gesprächs. „Ist der Bitcoin Betrug?“, will der Reporter wissen. Belforts knappe Antwort: „Ja.“
Hintergrund: Jordan Belfort saß 22 Monate wegen Geldwäsche und Wertpapierbetrugs hinter Gittern. Er hatte über seine Maklerfirma Stratton Oakmont Anlegern mehr als 200 Millionen Dollar abgenommen, indem er ihnen nahezu wertlose Aktien andrehte. Viele von ihnen lösten sich ziemlich schnell in Luft auf.
Heute arbeitet Belfort unter anderem als Motivationstrainer. Regisseur Martin Scorsese verfilmte sein Leben in dem 2013 erschienenen Streifen „Wolf of Wall Street“ mit Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle.