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World Gold Council Trotz Abflüssen bleiben die Bestände in Gold-ETFs hoch

Goldbarren
Goldbarren: Im Verlauf des Jahres 2021 ist der Preis des Edelmetalls in US-Dollar gesunken. | Foto: Imago Images / Photothek

Die Bestände von Indexprodukten, die mit physischem Gold hinterlegt sind, waren auch Ende 2021 noch deutlich über dem Niveau vor der Corona-Pandemie. Darauf weist der World Gold Council (WGC) hin, die globale Vereinigung der Goldproduzenten und goldverarbeitenden Industrie. Allerdings habe es im Jahr 2021 globale Abflüsse aus Gold-ETFs in Höhe von 9,1 Milliarden US-Dollar gegeben. Das sei ein Minus von 4 Prozent und entspreche 173 Tonnen Gold.

Der Goldpreis sank im Verlauf des Jahres in Dollar gerechnet um rund 4 Prozent und beendete 2021 knapp über der Marke von 1.800 Dollar je Feinunze. Zum Jahresende konnte der Preis des Edelmetalls allerdings zulegen. Als Gründe nennt der WGC die sich ausbreitende Omikron-Variante sowie steigende Inflationserwartungen.

Adam Perlaky, Senior Analyst beim WGC, meint:

„Die Nachfrage von Anlegern, die auf der Suche nach Sicherheit sind, könnte wieder zu einem der wichtigsten Antriebsfaktoren für den Goldmarkt werden, da sich die Sorgen um Omikron und weitere Covid-Varianten manifestieren, was sich in der Goldpreisrally zum Jahresende zeigte. Dennoch beendete Gold das Jahr mit einem Minus, da die Rally nicht ausreichte, um den Verlust von Anfang 2021 auszugleichen.“

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Folgende regionale Entwicklungen gab es 2021 bei Gold-ETFs laut WGC: 

  • Nordamerika: Rückgang um 10,9 Milliarden Dollar, das ist ein Minus von 8,9 Prozent. Die Abflüsse stammten erneut von größeren Fonds, wahrscheinlich ausgelöst durch die Ankündigung der US-Notenbank, die Zinsen 2022 mehrfach anheben zu wollen, um die hohe Inflation zu bändigen.
  • Europa: Anstieg um 264 Millionen Dollar, plus 0,3 Prozent. Die Nachfrage wurde laut WGC zum Jahresende durch erneute Covid-19-Lockdowns unterstützt.
  • Asien: Anstieg um 1,5 Milliarden Dollar, das ist ein Plus des in Gold-Produkten verwalteten Vermögens um 20,4 Prozent.
  • Andere Regionen: Zuflüsse von 17 Millionen Dollar, das entspricht einem Plus von 0,5 Prozent.

WGC-Analyst Perlaky zu den Aussichten von Gold für 2022:

„Mit Blick auf die Zukunft bleiben wir wachsam im Hinblick auf die weitere Entwicklung der Geldpolitik und eine mögliche schnellere Anhebung der Zinssätze, wie die jüngste Ankündigung der US-Notenbank signalisiert, was die Goldpreisentwicklung beeinträchtigen könnte. Historisch gesehen sind die Zinsen jedoch nach wie vor niedrig und werden die Nachfrage nach Gold weiterhin stützen.“

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