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in SachversicherungLesedauer: 3 Minuten

World Insurance Report 2019 Versicherer müssen sich auf neue Risiken einstellen

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Versicherer reagieren zögerlich auf neue Trends

Das Gros der Versicherer habe bislang nur zögerlich auf diese Trends reagiert und ihre Kunden dafür gewappnet: Weniger als vier von zehn Lebens- und Krankenversicherern gab an, eine Pipeline mit neuen Produkten entwickelt zu haben, um aufkommende Risiken umfassend abzudecken. „Die Versicherer haben sich lange Zeit auf die Transformation ihrer Kernsysteme konzentriert“, kritisiert Joachim Rawolle, Leiter Business Technology Solutions bei Capgemini. Die Kunden würden Antworten auf neue Entwicklungen erwarten, ihre Absicherungsbedürfnisse seien die durch die jüngst gewachsenen Risiken gestiegen und wünschten sich individuellere Angebote, ergänzt er. Dem könnten Versicherer nur mit neuen Technologien nachkommen. Nur diejenigen Versicherer, die sich zügig technologisch weiterentwickelten und als Partner ihrer Kunden auch präventiv handelten, würden von einer umso größeren Offenheit und Nachfrage profitieren, urteilt Rawolle.

Erhebliche Deckungslücken bei neuen Risiken

Dem Bericht zufolge hat die langsame Reaktion der Versicherer zu erheblichen Deckungslücken bei den Kunden geführt: So wird die Gefahr für Cyberangriffe auf Privatkunden international auf 83 Prozent geschätzt, doch nur drei Prozent der Versicherungsnehmer sind umfassend gegen dieses Risiko abgesichert. Bei den Geschäftskunden zeigt sich ein ähnliches Bild: von ihnen sind 87 Prozent gefährdet und nur 18 Prozent ausreichend versichert. In puncto Gesundheitskosten sind 81 Prozent der Geschäftskunden nicht ausreichend gegen steigende Ausgaben abgesichert, vor zunehmenden Naturkatastrophen ist international vier von fünf Versicherten bedroht, doch nur 22 Prozent verfügen laut Studie effektiven Versicherungsschutz.

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