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Von in GewerbeversicherungLesedauer: 4 Minuten
Stahlrollen in einer Fabrik
WTW hat Trends und der Perspektiven in der Industrieversicherung 2024 untersucht. | Foto: Imago Images / Rupert Oberhäuser
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Die Preise in der Industrieversicherung werden in der kommenden Erneuerungsrunde wohl insgesamt stabil bleiben und in einigen Produktbereichen sogar sinken. Damit dürfte es für die Unternehmen auch wieder leichter werden, ihre Risiken kostenverträglich abzusichern. Dies behauptet zumindest das Beratungs- und Maklerunternehmen WTW (Willis Towers Watson) i seinem aktuell veröffentlichtem halbjährlichen Trendreport zum deutschen Industrieversicherungsmarkt.

Entspannung nach turbulenten Zeiten

Lukas Nazaruk, Leiter für den Bereich Unternehmensrisiko und Maklergeschäft in Deutschland und Österreich bei WTW, sagt: „Ein Großteil der Industrieversicherungssparten hat eine herausfordernde Zeit hinter sich, geprägt durch die Corona-Pandemie, den Krieg in der Ukraine und die Auswirkungen der Inflation. Die derzeitigen Entwicklungen zeigen jedoch, dass sich die Lage in vielen Sparten wieder entspannt.“

Cyber- und M&A-Versicherungsmarkt mit positiver Entwicklung

Die Prämienentwicklung gestaltet sich laut WTV je nach Sparte unterschiedlich. Eine unerwartete Trendwende zeige sich in der Cyber-Versicherung, in der die Anbieter im vergangenen Jahr noch massiv unter Druck standen, ausgelöst durch großflächige Angriffe auf digitale Lieferketten, insbesondere Cloud-Infrastrukturen, wie es im Report heißt. Mittlerweile sei die Schadenquote auskömmlich und die Kapazitäten gestiegen, berichtet WTW. Als Gründe dafür werden neben konsequenten Prämienanpassungen auch die hohen Sicherheitsanforderungen der Versicherer genannt.

Auch auf dem M&A-Versicherungsmarkt für Transaktionen im Investment-Banking ist die Lage laut Bericht stabil. Versicherer hätten die Deckungen zunehmend ausgeweitet und neue, global tätige Anbieter weitere Kapazitäten auf den Markt gebracht. Safak Okur, Leiter für den Bereich Maklergeschäft in Deutschland und Österreich bei WTW, sagt dazu: „Allerdings steigt die Zahl der M&A-Transaktionen wieder an, was sich auf den Versicherungsmarkt auswirken wird. Dies kann sich auch in steigenden Prämien niederschlagen, wobei die vorteilhaften Deckungskonditionen voraussichtlich erhalten bleiben.“

Herausforderungen in Kfz- und Sachversicherung

Unsicher bleibt nach TW-Darstellung die Entwicklung dagegen in Sparten wie der Kfz- oder in Teilen der industriellen Sachversicherung. Okur erklärt: „Insbesondere die Kfz-Sparte belastet viele Versicherungsgesellschaften schwer. Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass viele Versicherer ihre Prämien stark erhöhen, um Verluste zumindest teilweise ausgleichen zu können.“

Die Sachversicherung leide vorwiegend unter Unwetterereignissen, wie zuletzt im Juni in Süddeutschland. „Da damit zu rechnen ist, dass solche Ereignisse künftig zunehmen, wird sich die Situation bei den Gesellschaften und somit auch für Versicherungsnehmer weiter zuspitzen. Naturgefahren werden in Zukunft noch restriktiver gezeichnet“, prognostiziert Okur.

 

Risikominimierung als Grundlage für Versicherbarkeit

Vor dem Hintergrund schwankender Marktentwicklungen spielt laut der WTW-Experten die Prävention eine wichtige Rolle. Nazaruk: „Die Anforderung an Versicherungsnehmer, ihre Risikoexponierung zu reduzieren, zieht sich durch alle Bereiche hindurch. Die Cyber- und Sachsparte sind die besten Beispiele für das harte Durchgreifen der Versicherer. Unternehmen, die in der Vergangenheit viel in Risikovorsorge investiert haben, profitieren heute von einem leichteren Zugang zu Kapazitäten.“

Ausblick: Datengetriebene Risikoanalyse gewinnt an Bedeutung

Für ihr zukünftiges Risikomanagement dürften Unternehmen immer stärker in die Datennutzung investieren. Indem sie Risikoquantifizierungs- und Analyse-Tools nutzen, erlangen sowohl die versicherungsnehmenden Firmen als auch Makler und Anbieter laut der WTW-Report eine bessere Kenntnis der individuellen Risikoexponierung. „Mit einer schrittweisen Umstellung auf datengestütztes Risikomanagement ist es in vielen Sparten wieder leichter, Versicherungsschutz zu erhalten“, fasst Nazaruk zusammen.

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