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DAI-Studie: Aktionärszahlen trotz Zinswende auf hohem Stand
Aus dem aktuellen Bericht des Deutschen Aktieninstituts (DAI) geht hervor, dass 12,3 Millionen Deutsche 2023 in Aktien investiert waren. Diese Zahl entspricht 17,6 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren. Im Vergleich zum Rekordniveau von 12,9 Millionen im Vorjahr verzeichnet das DAI allerdings einen Rückgang der Aktiensparer in Deutschland.
Seitdem die Zahl der Aktionäre im ersten Jahr der Corona-Pandemie 2020 deutlich zugenommen hat, blieb der Wert 2023 das vierte Jahr in Folge über der Zwölfmillionenmarke. Trotzdem ging die Zahl im vergangenen Jahr deutlich zurück. Obwohl 570.000 weniger Deutsche mit Aktien, Fonds und ETFs gespart haben, spricht das DAI für 2023 von einem guten Ergebnis. Die Abnahme führt das Institut vor allem auf die Zinswende und die andauernde hohe Inflation zurück.
Auch in Anbetracht von geopolitischen Spannungen und schwachen Aussichten für das Wirtschaftswachstum legt noch jeder sechste Einwohner an der Börse an. Das DAI bewertet die Zahlen deshalb trotz des Rückgangs als einen langfristigen Trend nach oben. Der Aktionärsanteil der Frauen ist mit 38 Prozent konstant geblieben. Auf Seiten der Männer wurden 520.000 Aktiensparer weniger gezählt. Mit 4,7 Millionen Frauen und 7,6 Millionen Männern gibt es zwar insgesamt noch weniger Aktiensparerinnen. Der Abstand hat sich jedoch verringert.
ETFs im Fokus
Aktionärsanteile im Bundesländervergleich
Unterschiede gibt es im Bundesvergleich nach wie vor auch zwischen Osten und Westen. Während in Westdeutschland gut jeder Fünfte in eine Form der Aktienanlage investiert, ist es in Ostdeutschland etwas mehr als jeder Zehnte. Hinter der Differenz könnten laut DAI Einkommensunterschiede und die fehlende Aktientradition im Osten stecken. Den größten Aktionärsanteil weisen mit Baden-Württemberg und Bayern die südlichen Bundesländer auf. In Baden-Württemberg stieg der Wert von 24,5 auf 26,4 Prozent an. In Bayern ging er im vergangenen Jahr von 23,5 wieder auf 21,2 Prozent zurück.
Die beliebtesten Anlageformen über alle Aktiensparer hinweg sind aktienbasierte Fonds und ETFs, in die 10,3 Millionen der Anleger investiert sind. 35 Prozent der Aktiensparer im Alter unter 40 Jahren sparen mit ETFs. Bei den Älteren sind es nur 17 Prozent. 4,7 Millionen sind Aktionäre, die entweder ausschließlich oder neben Fonds auch in Einzelaktien anlegen.