Private Altersvorsorge Zahl der Riester-Verträge sinkt bei allen vier Varianten
Immer weniger Deutsche sorgen mit staatlichem Zuschuss privat fürs Alter vor: Der Riester-Bestand ist auf zuletzt 16,370 Millionen Verträge abgefallen, berichtet das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS). Demnach schrumpfte der Gesamtbestand innerhalb von zwölf Monaten um 161.000. Das entspricht einem Verlust um knapp 1 Prozent.
Besonders drastisch sank die Zahl der Banksparpläne, die in der anhaltenden Niedrigzinsphase nahezu komplett vom Markt verschwunden sind. Das aktuelle Minus um 35.000 Verträge entspricht einem Einbruch um 5,6 Prozent. Ebenfalls überdurchschnittlich hoch ist der Rückgang beim Wohn-Riester (25.000 beziehungsweise 1,4 Prozent).
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Vergleichsweise glimpflich kamen dagegen die Anbieter von Versicherungen und Fondssparplänen mit Riester-Bonus durch das Corona-Krisenjahr 2020: Die entsprechenden Bestände verzeichneten mit Einbußen um 85.000 Verträge beziehungsweise 0,8 Prozent sowie 16.000 beziehungsweise 0,5 Prozent nur unterdurchschnittlich hohe Verluste.
Die Zahl der Verträge allein lasse jedoch keine unmittelbaren Rückschlüsse auf die Zahl der staatlich geförderten Riester-Sparer zu, betont das BMAS. Denn eine Person könne mehrere Riester-Verträge abschließen. Diese können unter Umständen dauerhaft ungefördert bleiben – zum Beispiel, wenn sie von einer nicht förderberechtigten Person abgeschlossen werden.