Zahlen des BMAS Riester-Verträge: Versicherungen und Banksparpläne entwickeln sich rückläufig
Die Riester-Euphorie ist vorüber. Das zumindest legen die Zahlen nahe, die das Bundesministerium für Arbeit und Soziales zur Entwicklung der Riester-Verträge aktuell bekanntgibt.
Demnach ist die Anzahl der Riester-Verträge in zwei Sparten mittlerweile rückläufig: Seit 2014 gibt es immer weniger Banksparpläne und Versicherungsverträge, über die Verbraucher die staatlichen Riester-Altersvorsorge-Zulagen mitnehmen wollen. Die Tendenz zeigte sich bereits 2015. Im vergangenen Jahr hat sie sich fortgesetzt.
Insgesamt gab es im vergangenen Jahr zwar dennoch einige Riester-Verträge mehr als 2015 – aber die anfänglich noch steil ansteigende Kurve stagniert zusehends. Die leichten Zuwächse gehen allein auf das Konto von Fondssparverträgen und der sogenannten Eigenheimrente – dem Wohn-Riester. Seine Hochphase hatte das Riester-Alterssparen dagegen in den ersten zehn Jahren nach seiner Auflage 2001. Seit 2011 geht der Trend zu Riester-Verträgen deutlich zurück, belegen die Zahlen.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Wenn Kunden einen Riester-Vertrag besitzen, heißt das übrigens nicht, dass sie fleißig für ihr Alter vorsorgen: Ein Fünftel der laufenden Riester-Verträge werden aktuell nicht bespart, schätzt das Arbeitsministerium.
Die Zahlen , die das BMAS aktuell vermeldet, haben sich gegenüber den noch Ende 2016 berichteten Zahlen für die Jahre 2001 bis 3. Quartal 2016 leicht verschoben: Grund hierfür ist eine Revision der Daten, heißt es aus dem Ministerium.