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Aktualisiert am 18.02.2020 - 12:32 Uhrin MärkteLesedauer: 2 Minuten

Zahlen vor Meinung Wie ein Fondsmanager mit Value-Ansatz die Konkurrenz abhängt

Peter Frech managt den Quantex Global Value
Peter Frech managt den Quantex Global Value | Foto: Quantex Global Value

Von Investmentstorys, Firmenbesuchen und Management-Meetings hält Peter Frech nichts: „Zahlen sind wichtiger als Meinungen.“ Der Manager des Aktienfonds Quantex Global Value versucht, Emotionen aus dem Anlageprozess herauszuhalten und nur auf Fakten zu setzen. Zusammen mit seinem Analystenteam sucht Frech nach Aktien, die deutlich unter ihrem wahren Wert gehandelt werden. Dabei springt das Team je nach Marktumfeld zwischen den Value-Anlagestilen „So günstig wie möglich“ und „Qualität zu einem fairen Preis“ hin und her.

Der Anlagestil „Qualität zu einem fairen Preis“ habe Frech geholfen, das schwierige Börsenjahr 2018 mit einem, wenn auch kleinen Plus von rund einem Prozent abzuschließen. Er habe verstärkt auf gute Bilanzen und defensive, nicht-zyklische Geschäftsmodelle gesetzt. „Diese Art Aktien werden in der spätzyklischen Börsenphase meist überraschend günstig, da sie der Markt als langweilig erachtet.“ Zudem hatte das Team mit vier Aktien aus Brasilien und zwei Goldminen auch Titel, die trotz fallender Börsen im zweiten Halbjahr 2018 zulegten.

Um neue Anlageideen zu finden, führen Frech und seine Analysten regelmäßig quantitative Screenings aller Aktienmärkte weltweit durch. Dadurch soll auch eine ungerechtfertigte Bevorzugung des Heimatmarkts, der sogenannte Home Bias, vermieden werden. Danach kommt ein kurzer Qualitätscheck, bei dem es primär darum geht zu verstehen, warum eine Aktie so günstig aussieht.

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„Ist das Problem temporär und lösbar?“, fragen sich die Analysten. Wenn ja, dann kaufen sie die Aktie. Wenn nicht, dann lassen sie die Finger davon, egal wie günstig das Unternehmen bewertet ist. Daraus bildet das Team ein Portfolio mit 30 bis 40 gleichgewichteten Titeln. Die Gleichgewichtung wird fortlaufend mit Rebalancing wiederhergestellt.

Seit der Auflegung der Euro-Tranche am 17. Juni 2015 legte der Fonds um rund 31 Prozent zu. Das sind gut 14 Prozentpunkte mehr als der Wertzuwachs der Morningstar-Vergleichsgruppe (Stand: 18. Juli 2019). Auch die im Juli 2008 aufgelegte Hauptklasse in Schweizer Franken schlägt über zehn Jahre mit knapp 226 Prozent die Konkurrenz, die im selben Zeitraum nur um 120 Prozent zulegte.

„Unkonventioneller Ansatz und super Performance über Jahre hinweg“, lobt Vermögensverwalter Dennis Frohreich von Frohreich Investments. Auch Thomas Wüst, geschäftsführender Gesellschafter der Valorvest Vermögensverwaltung, empfiehlt den „internationalen Value-Fonds in Reinform“. Vor allem die Unabhängigkeit des Fonds von einer Benchmark hat Wüst überzeugt. Diese habe aber auch eine Kehrseite, denn das Portfolio weist eine geringere Risikostreuung als vergleichbare Fonds auf.

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