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Von Aktualisiert am in RatingsLesedauer: 6 Minuten
Mädchen bei einer Zahnärztin
Die Analyseagentur Morgen & Morgen hat Zahnzusatzversicherungen untersucht. | Foto: Imago Images / McPHOTO
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Der Markt für private Zahnzusatzversicherungen bleibt dynamisch und hochwertig, wird jedoch zunehmend von sogenannten Risikotarifen dominiert. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest eine aktuelle Untersuchung des Analyseunternehmens Morgen & Morgen (M&M). Ins gesamt wurden 253 Tarifkombinationen bewertet.

Hohe Qualität trotz Marktbereinigung

Mit 152 Tarifen erhielt auch in diesem Jahr ein Großteil der untersuchten Produkte die Höchstbewertung von fünf Sternen, wie aus der Analyse hervorgeht. Allerdings sank die Anzahl der Top-Tarife im Vergleich zum Vorjahr um acht, was die Studienautoren primär auf die Portfolioumstellung eines Anbieters zurückführen, der nun weniger Tarifbausteine anbietet. Insgesamt wurden neun Tarife weniger bewertet als im Vorjahresvergleich.

Lob von Thorsten Bohrmann, Senior Versicherungsanalyst bei Morgen & Morgen: „Das diesjährige Ergebnis bestätigt das hohe Niveau des Marktes.“ Neben den 152 Fünf-Sterne-Tarifen erhielten 44 Tarife vier Sterne (minus drei im Vergleich zum Vorjahr), 36 Tarife wurden mit drei Sternen bewertet. Die Anzahl der Zwei-Sterne-Bewertungen blieb mit 17 Tarifen konstant, während vier Tarife (plus zwei) lediglich einen Stern erhielten.

So schnitten Zahnzusatzpolicen im Rating von Morgen & Morgen ab

Tabelle Rating Zahnzusatzversicherungen
© Morgen & Morgen, Stand: März 2025

Die Bewertungskriterien

Um die Qualität der Tarife zu bewerten, hat M&M einen Kriterienkatalog erarbeitet. Für die Höchstbewertung von fünf Sternen müssen die Tarife sämtliche Mindestkriterien vollständig erfüllen, während für vier Sterne einige Kriterien nur eingeschränkt erfüllt sein müssen.

Die zentralen Bewertungskriterien sind:

  • Verzicht des Versicherers auf sein ordentliches Kündigungsrecht*
  • Erstattungsfähigkeit privatärztlicher Rechnungsanteile für Zahnersatz (Prothesen, Brücken, Kronen)*
  • Erstattungsfähigkeit von Leistungen für Implantate
  • Erstattungsfähigkeit von Leistungen für Inlays
  • Leistung über die Regelhöchstsätze (2,3-fach) der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) hinaus*
  • Verzicht auf unübliche Einschränkungen bzw. Klauseln*

Die mit * gekennzeichneten Kriterien können für eine Vier-Sterne-Bewertung eingeschränkt erfüllt sein.

Trend zu 100-prozentiger Kostenerstattung

Ein deutlicher Trend zeigt sich bei den Erstattungsquoten: Inzwischen bieten mehr als zwei Drittel der Anbieter eine 100-prozentige Kostenerstattung an. Die übrigen Tarife decken meist zwischen 70 und 90 Prozent der Behandlungskosten ab. Auch zunehmend nachgefragt werden ästhetische Leistungen wie Bleaching, was den Wettbewerb zwischen den Anbietern weiter intensiviert.

Die Versicherer differenzieren ihr Angebot durch verschiedene Tarifbausteine, die unterschiedliche Lebensphasen berücksichtigen – von kieferorthopädischen Leistungen über Vorsorgemaßnahmen und Zahnerhalt bis hin zur vollständigen Absicherung von Zahnersatz.

Risikotarife dominieren den Markt

Besonders auffällig ist laut M&M die steigende Anzahl sogenannter Risikotarife. Diese machen mittlerweile mehr als die Hälfte des Marktes aus. Diese Tarife verzichten auf Alterungsrückstellungen und ermöglichen dadurch einen deutlich günstigeren Einstiegspreis. Der Nachteil: Im Laufe der Zeit können die Beiträge erheblich steigen.

„Hohe Beitragssprünge sind gerade bei jungen Einstiegsaltern üblich. Neben den Leistungen sollte daher auch der Beitragsverlauf in die Entscheidung einfließen“, warnt Bohrmann.

Altersgerechte Tarifauswahl entscheidend

Die M&M-Analyse zeigt, dass die Tarifwahl stark vom Alter des Versicherten abhängen sollte:

Für Kinder (am Beispiel eines 4-Jährigen):

  • 17 Top-Tarife wurden identifiziert, die 100 Prozent Erstattung für Zahnbehandlungen und Kieferorthopädie (mindestens 2.000 Euro) sowie mindestens 70 Prozent für Zahnersatz bieten
  • Alle geprüften Tarife sind Risikotarife mit geplanten Beitragserhöhungen
  • Einstiegsbeiträge beginnen unter fünf Euro, steigen aber oft schnell auf über zehn Euro
  • Stabilere Tarife starten bei etwa 15 Euro

Für junge Erwachsene (am Beispiel eines 30-Jährigen):

  • 55 Tarife mit mindestens vier Sternen im Rating erfüllen die Mindestanforderungen
  • Nur sieben davon sind Normaltarife mit Alterungsrückstellungen (17 bis 46 Euro)
  • 48 Tarife sind Risikotarife mit niedrigen Einstiegsbeiträgen ab 8 Euro, die aber geplant schnell steigen können (bis zu 59 Euro)

Für Senioren (am Beispiel eines 60-Jährigen):

  • 31 Tarife mit mindestens vier Sternen bieten 100-prozentige Kostenübernahme für Zahnersatz und Zahnbehandlung
  • 27 davon sind Risikotarife (48 bis 108 Euro monatlich) mit geplanten Beitragserhöhungen
  • Drei Tarife sind Normaltarife mit Kosten zwischen 47 und 64 Euro

Bedarfsgerechte Tarifauswahl empfohlen

Die Analyse macht laut der Autoren deutlich, dass Verbraucher bei der Auswahl einer Zahnzusatzversicherung nicht nur auf günstige Einstiegsbeiträge achten sollten. Besonders bei Risikotarifen sei der langfristige Beitragsverlauf ein entscheidendes Kriterium. Zudem sollten altersspezifische Anforderungen berücksichtigt werden:

Bei Kindern stünden vor allem kieferorthopädische Leistungen im Fokus, da die gesetzliche Krankenversicherung nur bei schweren Fehlstellungen (KIG 3-5) und meist nicht vollständig zahlt. Ein früher Abschluss ist laut M&M ratsam, da bereits begonnene Behandlungen in der Regel nicht mehr versichert werden.

Für junge Erwachsene seinen dagegen neben dem Zahnersatz auch Prophylaxeleistungen und gegebenenfalls ästhetische Behandlungen wie das genannte Bleaching relevant.

Für Senioren wiederum empfiehlt sich eine Absicherung ohne Wartezeiten, mit möglichst vollständiger Kostenübernahme für Zahnersatz und -behandlung, da mit zunehmendem Alter die Wahrscheinlichkeit für kostenintensive Maßnahmen steigt, so die Analysten.

Die Rating-Ergebnisse inklusive den Namen der Versicherer lassen sich hier einsehen >>

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