LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in 22 Fragen an...Lesedauer: 3 Minuten

ZDF-Sendung zur PKV mit Thorulf Müller „Wenn ich meine Beiträge nicht mehr zahlen kann, ist das wahrlich ein Beratungsanlass“

KV-Profi Thorulf Müller in der ZDF-Sendung Frontal 21. Foto: Screenshot Frontal 21
KV-Profi Thorulf Müller in der ZDF-Sendung Frontal 21. Foto: Screenshot Frontal 21
Die Lage ist nicht rosig. Galten Privatpatienten lange als Besserverdiener zeigen die Zahlen nun etwas anderes: Nach Angaben des Verbands der Privaten Krankenversicherungen (PKV) waren zum 31. Dezember 2015 in den Sozialtarifen 191.000 Menschen versichert. Allein 115.800 davon mussten in den Notlagentarif mit stark eigeschränkter Versorgungsleistung wechseln, weil sie Beitragsschulden bei ihrer Versicherung angehäuft hatten. Im Basistarif waren zum Stichtag 29.400 Personen versichert, im Standardtarif 45.800.

Gegenüber der ZDF-Sendung Frontal 21 erklärte die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD, Hilde Mattheis, dass die Zahlen ein Zeichen dafür seien, dass das System auf Dauer nicht funktioniere. Wenn immer mehr Menschen in Sozialtarifen versichert seien, werde das Problem der „Zweiklassenmedizin“ offensichtlich.  Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hingegen will das PKV-System nicht infrage stellen.

>>> Hier geht es zum Video der Sendung.

Die privaten Krankenversicherer müssen seit 2009 einen Basistarif anbieten. Er ist für Personen gedacht, die nachweislich hilfebedürftig sind. Im Basistarif halbiert sich der Beitrag, den Rest übernimmt das Grundsicherungsamt. 2013 kam der Notlagentarif dazu. Hier liegt der Beitrag bei etwas mehr als 100 Euro. Dafür gibt es aber auch nur Leistungen bei unbedingt notwendigen medizinischen Leistungen, etwa bei akuten Schmerzen.

Der Frontal-21-Beitrag berichtet vom Privatversicherten Heinz Jürgen Außmann. Er hat 40 Jahre als Zaunbauer gearbeitet, war lange Zeit selbständig. Irgendwann lief das Geschäft nicht mehr und er konnte sich die Beiträge für seine private Krankenversicherung nicht mehr berappen. Er häufte Beitragsschulden an. 2014 beantragt er Grundsicherung im Alter. Damit steht ihm der Weg in den Basistarif offen. Acht Seiten Fragebogen füllt Außmann aus, reicht die Dokument ein. „Dann hab ich gedacht, ich wär in dem Basistarif drin“, sagt Außmann.

Tipps der Redaktion