Zentralbanken: Kampf um die schwächste Währung
Die Geldmacher auf einen Blick (von links): Masaaki Shirakawa, Chef der Bank of Japan, Ben Bernanke, Chef der US-Notenbank,
Jean-Claude Trichet, Ex-Chef der Europäischen Zentralbank, sein Nachfolger Mario Draghi und Mervyn King, Chef der Bank of England. Foto: Getty Images
Es ist Krieg. Und es geht nicht um Öl, Religion oder um die Freiheit. Die Oberbefehlshaber heißen Ben Bernanke, USA, und Mario Draghi, Euroland. Sie führen einen Währungskrieg, der seit Monaten Journalisten und Finanzexperten in Gleichnissen aus den Schützengräben schwelgen lässt. Da fordern einige, der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Draghi, möge doch bitte die Bazooka herausholen.
Andere wollen die Dicke Bertha sehen, ein furchterregendes Geschütz aus dem Ersten Weltkrieg. Und beim Rettungsschirm für den Euro zählt ohnehin nur noch die „Feuerkraft“. Egal, welches Kaliber die Geld-Generäle herausholen – ihr Ziel ist dasselbe: Sie wollen ihrer Wirtschaft wieder auf die Beine helfen. Dafür fluten sie die Märkte mit Geld, Bernanke mit Dollars, Draghi mit Euros.
Angenehmer Nebeneffekt: Je mehr Geld sie erschaffen, desto weicher wird normalerweise international die Währung. Das könnte wiederum dem eigenen Export helfen, weil die Waren international billiger werden. Ungünstig nur, wenn sich Bernanke und Draghi in dieser Hinsicht gleich ein Rennen liefern.
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Bernankes US-Fed will jeden Monat für 40 Milliarden Dollar Mortgage Backed Securities kaufen, eine Art amerikanischer Pfandbriefe. Damit bekommt seine Strategie einen neuen Dreh, seit über zwei Jahren hat die Fed nur Staatsanleihen aus dem eigenen Land gekauft. Zuvor hatte Draghi aber schon verkündet, alles zu tun, um den Euro zu retten. „Und glauben Sie mir, es wird ausreichen“, schob er nach. Die Märkte jubelten.
Andere wollen die Dicke Bertha sehen, ein furchterregendes Geschütz aus dem Ersten Weltkrieg. Und beim Rettungsschirm für den Euro zählt ohnehin nur noch die „Feuerkraft“. Egal, welches Kaliber die Geld-Generäle herausholen – ihr Ziel ist dasselbe: Sie wollen ihrer Wirtschaft wieder auf die Beine helfen. Dafür fluten sie die Märkte mit Geld, Bernanke mit Dollars, Draghi mit Euros.
Angenehmer Nebeneffekt: Je mehr Geld sie erschaffen, desto weicher wird normalerweise international die Währung. Das könnte wiederum dem eigenen Export helfen, weil die Waren international billiger werden. Ungünstig nur, wenn sich Bernanke und Draghi in dieser Hinsicht gleich ein Rennen liefern.
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Bernankes US-Fed will jeden Monat für 40 Milliarden Dollar Mortgage Backed Securities kaufen, eine Art amerikanischer Pfandbriefe. Damit bekommt seine Strategie einen neuen Dreh, seit über zwei Jahren hat die Fed nur Staatsanleihen aus dem eigenen Land gekauft. Zuvor hatte Draghi aber schon verkündet, alles zu tun, um den Euro zu retten. „Und glauben Sie mir, es wird ausreichen“, schob er nach. Die Märkte jubelten.
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