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Zentralbanken: Kampf um die schwächste Währung

Lesedauer: 4 Minuten
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Martin Hüfner vermisst in der Gleichung allerdings eine Variable. „Damit Liquidität und Staatsverschuldung zu Preissteigerungen führen, muss eine hohe gesamtwirtschaftliche Nachfrage, also eine gute Konjunktur, dazukommen“, so der Chefvolkswirt der Fondsboutique Assénagon. Tatsächlich explodiert die Nachfrage bisher nur bei Vermögensgegenständen, die Werterhalt verheißen: Immobilien, Gold, Kunst, Oldtimer und so weiter.

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Und das passiert nicht etwa, weil Inflation da ist, sondern einfach nur die Angst davor. Reicht das für eine flächendeckende echte Inflation? Viele verneinen das. So verweist Volkswirt Peter Bofinger auf die Wirtschaftskrise und die rekordhohe Arbeitslosigkeit und stellt fest: „Das ist kein Umfeld, in dem Inflation gedeiht.“ Den nötigen Dünger bekommt Inflation durch steigende Löhne und mehr Jobs, die die Menschen einkaufen lassen.

Davon ist Europa aber weit entfernt. Erst wenn die Wirtschaft sich wirklich nachhaltig fangen sollte, wenn Menschen flächendeckend in Lohn und Brot kommen und einkaufen, dann droht Inflation. Dann müsste Draghi eine andere Haubitze aus der Waffenkammer holen. Er müsste die Zinsen erhöhen und so das auf den Markt geschwemmte Geld wieder einsammeln. Das ist seine Pflicht als EZB-Chef. Im Gegensatz zur Wirtschaftshilfe.

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