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Von Lesedauer: 6 Minuten
Erstes Luxushotel-Projekt von Louis Vuitton in Paris
Erstes Luxushotel-Projekt von Louis Vuitton in Paris: Hansen & Heinrich setzt auf Unternehmen, die durch starke Produkte oder Dienstleistungen effektive Wettbewerbsbarrieren und Preissetzungsmacht besitzen. | Foto: Imago Images / Bestimage

Surfer streben danach, im entscheidenden Moment die perfekte Welle zu erwischen, um dann von der Kraft der Natur zu profitieren. Dabei ist das Timing elementar: Man muss im richtigen Augenblick paddeln, um Geschwindigkeit aufzunehmen und dann schnell genug aufzustehen, um die Welle optimal zu reiten. Es erfordert Übung und Erfahrung, um die externen Einflüsse angemessen einschätzen zu können.

Auch die Kapitalmärkte bewegen sich wellenartig und passen sich zügig neuen Strömungen an. Sie unterliegen ständigen Veränderungen, beeinflusst sowohl durch die makroökonomische Entwicklung der Gesamtwirtschaft als auch das Verhalten einzelner Wirtschaftssubjekte auf Mikroebene. Anleger versuchen, analog zum Surfen, die richtige Welle zum Investieren zu erfassen.

In Bezug auf das bisherige Jahr (Stand: 31. Mai 2024) lässt sich feststellen, dass die Börsen bislang jeweils stark von einer monothematischen Big Wave geprägt waren. Ein einziges Thema überstrahlte in der einzelnen Phase alles andere. Seit den Tiefstkursen im Herbst 2023 stand die Hoffnung auf einen disinflationären Trend und eine damit verbundene Zinssenkung, die die globalen Aktienmärkte bis Ende März 2024 antrieb. Wir erinnern uns: Zu Beginn des Jahres waren noch bis zu sechs Zinssenkungen (beginnend ab März) weitgehend Konsens.

 

Der April hingegen war der erste Monat seit Oktober 2023, der von roten Vorzeichen an den Aktienmärkten geprägt war. Ursächlich war der Anstieg der Renditen bis auf 4,74 Prozent p.a. (maßgebliche Rendite ist die 10-jährige US-Staatsanleihe), der Fahrt aufnahm, nachdem die Verbraucherpreise über den Erwartungen lagen. Werte von 3,8 Prozent annualisiert in der Kerninflation neigten auch nicht wirklich zur Untermauerung des Narrativs nahender Zinssenkungen. Dies führte zu einer Anpassung der Erwartungen an weitere Zinssenkungen und entsprechendem Druck auf die Marktteilnehmer.

„Sell in May“ oder „Buy and stay“?

Mit dieser Ausgangslage ging es in den Mai, in dem sich die Frage stellte, wieviel Wahrheit und Folklore in dem Bonmot „Sell in May and go away“ steckt. Allerdings hat sich wenige Tage vor Monatsende dieses Jahr eher das Gegenteil („Buy in May and stay“) bewahrheitet. Wir reflektieren solche historischen Erkenntnisse, richten unsere Anlagepolitik jedoch nicht ausschließlich danach aus, da bei einer komplexen Betrachtung auch Aspekte wie zum Beispiel Zeitraum, Transaktionskosten, Steuern oder Disziplin berücksichtigt werden müssen.

Qualität im Fokus

Die Anlagepolitik von Hansen & Heinrich konzentriert sich vielmehr auf den Faktor Qualität. Wir suchen nach resilienten Unternehmen, denen es nachhaltig gelingt, profitable Branchentrends aktiv zu gestalten. Es handelt sich dabei um Gesellschaften, die durch starke Marken, Produkte oder Dienstleistungen effektive Wettbewerbsbarrieren und Preissetzungsmacht besitzen. Das ist die Basis, um auch in einem inflationären und geopolitisch herausfordernden Umfeld kontinuierlich steigende Cashflows zu generieren. Diese ermöglichen Investitionen in neue Techniken und Personal sowie Aktienrückkäufe oder die Zahlung von Dividenden.

Ein neues Goldilocks-Umfeld? Marktbewegungen im Mai

Der Mai brachte bislang eine eigene Dynamik mit sich. Ausgehend von der Konsolidierung des Aprils entfaltete sich an den Märkten eine Hoffnung auf ein neues „Goldilocks“-Umfeld, gekennzeichnet von rückläufiger Inflation, niedrigeren Zinsen in Kombination mit steigendem Wirtschaftswachstum und zunehmenden Unternehmensgewinnen.

Wenn dann die Kurse täglich steigen, werden auch skeptische Anleger zu Käufern – die Hausse nährt die Hausse. Dieses Phänomen hat viele Anlageklassen erfasst, auch bei Anleihen, Gold, aber auch Silber, Kupfer oder Kryptos verzeichnen steigende Notierungen.

Langfristige Trends und ihre Auswirkungen auf das Anlageumfeld

Wir konnten von diesen Entwicklungen profitieren, da wir kontinuierlich einen hohen Investitionsgrad in den von uns betreuten Portfolios anstreben und auch umsetzen. Dabei folgen wir der Erkenntnis, dass „Time in the market“ wichtiger als „Timing the market“ ist. Dennoch erwarten wir keine vollständige Rückkehr zu einem Goldilocks-Szenario wie in den 2010er-Jahren. Wir gehen davon aus, dass es aufgrund bestimmter Trends zu langfristigen Verschiebungen kommen und sich das Anlageumfeld ändern wird. Begriffe wie Demographie, Dekarbonisierung oder Deglobalisierung waren lange Zeit Plattitüden aus einer weit entfernten Zukunft, die nunmehr spürbare Konsequenzen im Alltag nach sich ziehen. Unserer Analyse nach wird sich die Inflation nicht mehr in einem Korridor zwischen 0 und 2 Prozent, sondern eher zwischen 2 und 4 Prozent bewegen. Regierungen verschuldeter Haushalte werden dies sogar ein Stück weit begrüßen, da höhere Inflation („finanzielle Repression“) zur realen Entschuldung beiträgt. Dies wirft jedoch Fragen zur Refinanzierung auf.

Inflation und Refinanzierung: Herausforderungen und Chancen

Seit Jahrzehnten galten zum Beispiel Japan und China als größte Gläubiger der USA. Allerdings baut gerade China, auch aus den Erfahrungen rund um die eingefrorenen russischen Zentralbankgelder, kontinuierlich seine Bestände an US-Staatsanleihen ab. Das bedeutet, dass die Refinanzierungskosten hoch bleiben und Zinsbelastungen wesentliche Posten im Haushalt darstellen. Staatliche Haushaltsdefizite rücken somit in den Fokus der Anleger.

Geopolitische Veränderungen wirken sich auf die Kapitalmärkte aus

Sprechen diese Rahmenbedingungen für Aktien? Ja, aber nicht für alle. Unprofitable Geschäftsmodelle, die auf zukünftig erwarteten Entwicklungen basieren, werden es schwerer haben als früher. Unternehmen in Wachstumsbranchen (darunter Infrastruktur, Gesundheitswesen, Digitalisierung) werden unserer Meinung nach dagegen dazugewinnen, insbesondere, wenn sie in der Lage sind, neue Trends, wie künstliche Intelligenz, zeitnah in ihr Geschäftsmodell zu integrieren und zu monetarisieren. Das bedarf einer starken Bilanz, stabiler Geschäftsbeziehungen und eines kompetenten Managements. Solche Unternehmen gibt es und deren Aktien haben wir allokiert. Als Beispiele nennen wir gerne Alphabet, AstraZeneca, Linde, LVMH, Microsoft, Münchener Rück, Siemens oder Walmart.

 

Disclaimer

Die Angaben dienen ausschließlich Marketing- und Informationszwecken und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Fondsanteilen dar. Der Fonds weist aufgrund seiner Zusammensetzung und seiner Anlagepolitik ein nicht auszuschließendes Risiko erhöhter Volatilität auf, d.h. in kurzen Zeiträumen nach oben oder unten stark schwankender Anteilpreise. Alleinige Grundlage für den Anteilerwerb sind die Verkaufsunterlagen (Basisinformationsblatt, Verkaufsprospekt, Jahres- und Halbjahresbericht) zum Fonds. Verkaufsunterlagen zu allen Fonds der Universal-Investment sind kostenlos bei Ihrem Berater / Vermittler, der zuständigen Verwahrstelle / Depotbank oder bei Universal-Investment unter www.universal-investment.com erhältlich. Eine Zusammenfassung Ihrer Anlegerrechte in deutscher Sprache finden Sie auf www.universal-investment.com/media/document/Anlegerrechte. Zudem weisen wir darauf hin, dass Universal-Investment bei Fonds für die sie als Verwaltungsgesellschaft Vorkehrungen für den Vertrieb der Fondsanteile in EU-Mitgliedstaaten getroffen hat, beschließen kann, diese gemäß Artikel 93a der Richtlinie 2009/65/EG und Artikel 32a der Richtlinie 2011/61/EU, insbesondere also mit Abgabe eines Pauschalangebots zum Rückkauf oder zur Rücknahme sämtlicher entsprechender Anteile, die von Anlegern in dem entsprechenden Mitgliedstaat gehalten werden, aufzuheben.

 

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