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Festgeld: Wie die Zinswende den Markt ändert (Grafik 2024)
Die Zeiten hoher Festgeldzinsen neigen sich dem Ende zu. Wie Daten von Barkow Consulting zeigen, sind die Zinsen für langfristige Festgelder in Deutschland in den ersten drei Monaten 2024 von rund 3,18 Prozent Ende 2022 auf 2,53 Prozent im März 2024 gefallen. Damit liegen die Renditen hierzulande zudem merklich unter dem Niveau im Euroraum.


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Als Hauptgrund für den Zinsrutsch sehen Experten die erwartete Leitzinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB). Noch ist zwar unklar, ob die Währungshüter bereits in der Juni-Sitzung die Zinswende einleiten. Doch die Märkte haben eine Senkung offenbar bereits eingepreist, wie die fallenden Festgeldzinsen zeigen. Die EZB hat die Leitzinsen zuletzt mehrfach erhöht, um die hohe Inflation zu bekämpfen. Nun mehren sich die Anzeichen, dass der Höhepunkt der Teuerung überschritten ist und die EZB sukzessive zu einer lockereren Geldpolitik übergehen kann.
Ein weiterer Grund für die unterdurchschnittlichen Festgeldzinsen in Deutschland dürfte sein, dass viele Banken hierzulande noch immer sehr hohe Einlagen halten. Die Institute sind daher weniger auf Einlagengelder von Sparern angewiesen und halten sich mit Zinserhöhungen zurück. Für Anleger bedeutet dies leider geringere Renditechancen.