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Zuflüsse in Serie DWS reißt Ruder herum

Hat die DWS erfolgreich auf Vordermann gebracht: Vorstandschef Asoka Wöhrmann.
Hat die DWS erfolgreich auf Vordermann gebracht: Vorstandschef Asoka Wöhrmann. | Foto: DWS

Eigentlich berichten wir nicht über sogenannte Wasserstandsmeldungen der Fondsgesellschaften. Also wer wie viel Geld eingesammelt und welchen Gewinn erzielt hat. Denn dann würden wir nicht mehr hinterherkommen.

In diesem Fall machen wir eine Ausnahme, weil es die DWS ist, über die im vergangenen Jahr einiger Hohn und Spott ausgegossen wurde – und vor allem deren Quartalszahlen nach dem schwachen Börsendebüt im März 2018 zeitnah durch die Nachrichtenseiten flimmerten.

Auch über unsere. Zu ungewöhnlich war die Situation um das Hü und Hott bei der Marke DWS, den erfolglosen Chef Nicolas Moreau, den fast abgesprungenen Starmanager Tim Albrecht und die Quartal für Quartal abfließenden Milliarden. Und den anschließenden Retter Asoka Wöhrmann, ein lupenreines Eigengewächs, das seine Karriere 1998 bei der DWS als Portfoliomanager begann.

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Und siehe da: Offenbar hat es Wöhrmann tatsächlich geschafft, das Ruder rumzureißen. Wie die DWS berichtet, floss ihr zum dritten Mal in Folge in einem Quartal netto Geld zu. Genaugenommen waren es im 3. Quartal 2019 rund 6,2 Milliarden Euro. Im 2. Quartal kamen 4,2 und im 1. Quartal immerhin 2,5 Milliarden Euro ins Haus. Zur Erinnerung: Im Jahr 2018 verlor die DWS in jedem Quartal netto Geld, im Gesamtjahr satte 22,3 Milliarden Euro.

Dass dabei die Abteilung Indexinvestments (also ETFs) rund um die Marke Xtrackers wieder 3,2 Milliarden Euro einsammelte, sind wir schon gewohnt. Bemerkenswert ist hingegen, dass 3,4 Milliarden Euro in aktiv gemanagte Mischfonds (Multi-Asset-Fonds) flossen. Das war seit 2017 in der Höhe nicht mehr zu beobachten. Wöhrmann hatte dieses Geschäft neben ETFs und Alternativen Anlagen als Wachstumsfeld auserkoren. Übrigens lieferten auch die Alternativen, indem sie im 3. Quartal 1,6 Milliarden Euro einsammelten.

Damit flossen der DWS seit Jahresanfang insgesamt 12,9 Milliarden Euro zu. Davon 3,9 in aktiven Mischfonds, 12,9 in ETFs und 6,4 in Alternativen Anlagen. Den höchsten Abfluss gab es in aktiv gemanagten Anleihefonds: 6,6 Milliarden Euro. Das verwaltete Vermögen wuchs von 662 Milliarden Euro Ende 2018 auf nunmehr 752 Milliarden Euro Ende September.

Ach ja, Geld hat man dabei auch noch verdient, wenn auch einiges weniger als bisher. Gegenüber dem 2. Quartal sank der Umsatz um 8 Prozent auf 560 Millionen Euro. Der Gewinn vor Steuern ging um ebenfalls 8 Prozent auf 170 Millionen Euro zurück.

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