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Zukunft der Banken 5 Stellhebel für eine höhere Profitabilität

Von in Studien & UmfragenLesedauer: 4 Minuten

Die weltweit verschärfte Regulierung reduziert die Eigenkapitalrenditen der Banken im bislang hochprofitablen Kapitalmarktgeschäft zum Teil dramatisch. In einzelnen Produktgruppen sinkt die Rendite auf weniger als 5 Prozent und damit weit unter die Eigenkapitalkosten. Dies hat eine Analyse der internationalen Managementberatung Bain & Company im Rahmen der Studie „Mehr Regeln, weniger Rendite: Wie Banken im Kapitalmarktgeschäft gegensteuern“ ergeben.

Ohne Gegenmaßnahmen führt die verschärfte Regulierung dazu, dass die Eigenkapitalrendite beispielsweise bei Währungen auf 4 bis 7 Prozent fällt - von derzeit 10 bis 15 Prozent. Bei Rohstoffen sind es 5 bis 7 Prozent nach bislang 15 bis 20 Prozent. In den traditionell besonders ertragsstarken Bereichen, dem Handel mit Anleihen und Aktien, kommt es ebenfalls zu deutlichen Rückgängen.

Grafik: Bain & Company Germany

Kapitalbedarf hat sich verdoppelt

Der Renditeverfall ist eine Folge der höheren Eigenkapitalanforderungen und Mindestliquiditätsquoten, von niedrigeren Verschuldungsquoten und Einschränkungen bei der kurzfristigen Refinanzierung. So müssen die Institute gerade bei Anleihen-, Rohstoff-, Währungs- und Aktiengeschäften teilweise erheblich mehr Eigenkapital als bisher vorhalten.

„Seit 2008 hat sich der Kapitalbedarf verdoppelt“, erklärt Robert Grübner, Bain-Partner und Autor der Studie. „Und ein Ende ist noch nicht in Sicht.“ Zusätzliche Regulierungen wie die neuen Vorschriften zum Handelsbuch (FRTB) werden die Kapitalanforderungen bis 2020 noch einmal um ein Drittel erhöhen. „Die Banken müssen gegensteuern“, betont Grübner. „Ansonsten drohen ihnen zum Teil erhebliche Verluste bei weiter zunehmender Kapitalbindung.“

Erträge sinken um 23 Prozent

Der Handlungsbedarf ist umso größer, je stärker die Erträge auf breiter Front sinken. Im ersten Quartal 2016 fielen sie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weltweit um 23 Prozent auf 54 Milliarden US-Dollar. Dabei setzte gerade das einst dominierende Rentengeschäft seine Talfahrt fort.

Hier haben sich seit 2009 die Erträge nahezu halbiert. Doch auch das Investment-Banking - lange erfolgsverwöhnt und immer noch vergleichsweise renditestark - ist 2016 unter Druck geraten. Die weltweiten Erträge schrumpften im ersten Quartal gemessen am Vorjahreszeitraum um 27 Prozent.

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