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Zukunftsinvestment KI Künstliche Intelligenz als Wachstumstreiber fürs Depot

Unternehmenszentrale der Software AG: Das Unternehmen mit Hauptsitz in Darmstadt zählt für Plutos-Fondsmanager Michael Scholtis neben dem Dax-Titel SAP zu den „europäischen Technologieunternehmen, die vom Wachstum der KI profitieren können“.
Unternehmenszentrale der Software AG: Das Unternehmen mit Hauptsitz in Darmstadt zählt für Plutos-Fondsmanager Michael Scholtis neben dem Dax-Titel SAP zu den „europäischen Technologieunternehmen, die vom Wachstum der KI profitieren können“. | Foto: Software AG

Beim Schlagwort künstliche Intelligenz denken viele an menschenähnliche Roboter aus der Welt der Science-Fiction. Tatsächlich versteht man darunter die Automatisierung menschlichen Verhaltens und das maschinelle Lernen. „Von autonom agierenden Systemen mit komplexen menschlichen Verhaltensweisen sind aktuelle KI-Technologien zwar noch weit entfernt, doch ihr Siegeszug ist nicht mehr aufzuhalten.

Künstliche Intelligenz (KI) oder englisch Artificial Intelligence (AI) ist mehr als die reine Automatisierung von manuellen Prozessen. Sie basiert auf sich selbst verbessernden Algorithmen, die Maschinen in die Lage versetzen, sich auf neu eingehende Informationen einzustellen und zu reagieren. Und obwohl der Begriff bereits in den 1950er Jahren geprägt wurde, gewinnt das Thema erst heute wegen verbesserter Rechnerleistung und Datenspeicherung an Bedeutung. Im Zusammenspiel mit Big Data und Digitalisierung ist KI einer der Haupttreiber für die Industrialisierung 4.0 und das Wirtschaftspotenzial der Zukunft. Sie ist deswegen für jeden Wachstumsinvestor ein Pflichtthema.

KI ist schon überall

Michael Scholtis, Plutos Vermögensverwaltung

Künstliche Intelligenz hat bereits heute einen festen Platz in unserem Leben, auch wenn wir sie als solche oftmals gar nicht wahrnehmen. Als Verbraucher nutzen wir sie zum Beispiel in Form von Chat-Bots oder den Sprachassistenten auf unserem Smartphone, unser persönlicher Gesundheitsassistent erinnert uns an die Medikamenteneinnahme oder liefert uns das passende Rezept zu unserem Kühlschrankinhalt, beim Online-Shopping versorgt uns KI mit persönlichen Einkaufsempfehlungen.

Und das ist nur ein kleiner Teil der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in Fertigung, Logistik, Verkehr, Gesundheitswesen oder sozialen Medien. Im Gesundheitswesen können mittels hochspezialisierter KI-Systeme Röntgenbilder analysiert oder Hautkrebs zuverlässig erkannt, in der Industrie Auslastung und Nachfrage prognostiziert sowie Fertigungsprozesse verbessert, im Einzelhandel Bestandsmanagement und Flächenlayout optimiert werden. Durch intelligente Ampelsteuerung kann das Verkehrsaufkommen in Großstädten gesenkt werden und letztlich wird auch das autonome Fahren erst durch den Einsatz von KI ermöglicht.

Rasante Entwicklung voraus

KI-Technologien sind ihren Kinderschuhen längst entwachsen und das Entwicklungstempo steigt mit immer effizienterer Datenverarbeitung. Ausgehend von der Annahme, dass Moore’s law (1965), nach welchem die Rechnerleistung sich regelmäßig verdoppelt und daher exponentiell zunimmt, auch in der Zukunft Bestand hat, werden die Entwicklungsmöglichkeiten bei KI in den nächsten Jahrzehnten explosionsartig zunehmen.

Heute schon ist Einsatz so genannter schwacher KI, welche einzelne menschliche Fähigkeiten abbilden, in vielen Bereichen unserer Wirtschaft angekommen. So gaben 2017 bereits mehr als 40 Prozent der deutschen Unternehmen an, KI produktiv zu nutzen. Dabei schöpften sie wirtschaftlichen Vorteil aus Produktivitätssteigerungen und verbesserten Geschäftsprozessen, erhöhten Kundenzufriedenheit und den Vertrieb neuer Produkte und Services.

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Weg zur starken KI

Der Weg zu starken KI, welche die Fähigkeiten des Menschen weitgehend abbilden oder sogar übertreffen will, wird mit zunehmender Rechnerleistung und immer schnelleren Datenbanken geebnet. Der Intelligenzquotient von Apple’s Sprachassistenten Siri beispielsweise stieg im Zeitraum von 2014 bis 2017 von 27 auf 47 und legte damit in nur drei Jahren eine Verdoppelung hin. Der Durchschnitts-IQ des Menschen liegt übrigens bei 100.

So liegt es auch nicht mehr in allzu ferner Zukunft, dass KI auch komplexe Aufgaben übernehmen und zahlreiche neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen könnten. Tech-Unternehmen wie Google, Facebook und Microsoft haben den Forschungsbereich der KI zu einer ihrer strategisch wichtigsten Ausrichtungen erklärt. Es ist davon auszugehen, dass auch verschiedene Regierungen die Forschung vorantreiben, denn der militärische Bereich ist reich an Einsatzmöglichkeiten. Putin fasste einmal treffend zusammen, dass die Welt beherrschen würde, wer in der KI-Technologie führend sei.

Diese Unternehmen profitieren von KI

Unter den europäischen Technologieunternehmen sind es beispielsweise SAP und die Software AG, die vom Wachstum der KI profitieren können. Mit „Leonardo“ hat SAP ein Innovationssystem geschaffen, das im Zusammenspiel mit bereits existierenden SAP-Produkten wie der Cloud Plattform und der Hana-Datenbank rundum auf Digitalisierung und künstliche Intelligenz setzt. Mit diesem ganzheitlichen Ansatz hat das Walldorfer Unternehmen gute Chancen auf dem Weltmarkt mitzuspielen.

Die Software AG ist im Bereich der Digitalisierung und dem „Internet der Dinge“ gut positioniert und bietet mit Zementis integrierte Lösungen für KI-gestützte Datenanalysen an. Neben diesen direkten Profiteuren der KI gehören auch Unternehmen der Halbleiterindustrie in den Fokus von Anlegern, die sich das entstehende Wachstumspotenzial zunutze machen wollen. KI-Anwendungsmöglichkeiten wie das autonome Fahren oder Stadtentwicklungskonzepte („Smart City“) verlangen nach großen Datenkapazitäten, die Umsetzung wird mit hoher Nachfrage nach Sensoren und Rechnerkapazitäten einhergehen und der Branche ein anhaltend hohes Wachstum ermöglichen.

Fehlende Regulatorien birgt Risiken

Die Weiterentwicklung künstlicher Intelligenz wird unser Leben zweifellos verändern, doch Experten äußern berechtigte Bedenken und weisen auf politische und gesellschaftliche Herausforderungen wie den möglichen Missbrauch der Technologien, eine veränderte Arbeitswelt und die nötige Umverteilung von Wohlstand hin. Der regulatorische Umgang mit Big Data und künstlicher Intelligenz ist noch nicht ausgereift und genau hier liegt ein wesentliches Risiko für Investoren.

Mögliche Eingriffe durch die Politik könnten noch zu manch ungeahnter Wende führen und die Machtverhältnisse in der Branche gehörig durcheinanderwirbeln. Die Entwicklung ist nicht mehr aufzuhalten. Für unsere Wachstumsstrategien ist künstliche Intelligenz ein strategisches Schlüsselthema und langfristiger Treiber in den Portfolios.“ Zwischenzeitliche Kurseinbrüche müssten Investoren aber aushalten können und zu gegebenem Zeitpunkt die Nerven zum Ausbau von Positionen haben.

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