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Zum Weltspartag Plädoyer für Aktien und Fonds

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Ein weiterer – und meiner Meinung nach viel entscheidenderer Grund – ist jedoch die Berichterstattung in den Medien. Denn das permanente Warnen vor Staatspleiten, dem drohenden Zusammenbruch des Finanzsystems und einem dramatischen Konjunkturabschwung verstärkt die Verunsicherung der Bevölkerung nur noch weiter.

Doch nicht nur die negativen Übertreibungen können fatale Auswirkungen auf das Anlageverhalten haben. Auch eine unverhältnismäßige Euphorie birgt Gefahren. 

Denn meistens erklimmt der mediale Hype just zu dem Zeitpunkt seinen Höhepunkt, an dem die Kurse schon sehr hoch und einige Unternehmen bereits überbewertet sind – und zumindest vorübergehende Kursverluste in nächster Zeit sehr wahrscheinlich sind.

Das Hauptproblem für viele Anleger besteht also darin, dass sie genau im falschen Augenblick tätig werden. Das gilt vor allem für unerfahrene Anleger: Oft kaufen sie – angetrieben von einer medialen Euphorie – genau dann, wenn der Zenit an den Börsen schon erreicht ist, und verkaufen zu Tiefstkursen – ebenfalls durch die Presse beeinflusst, nur dieses Mal, weil Hiobsbotschaften durch die Medien geistern.

Was also sollten Anleger tun, um gut durch die Niedrigzinsphase zu kommen? Zunächst einmal müssen Anleger lernen, wenigstens mit einem Teil ihres Geldes mehr Risiko zu wagen – und sich damit auf das Börsenparkett zu begeben.

Darüber hinaus gilt es, ruhig Blut zu bewahren. Soll heißen: Bei höchster Euphorie sollten Anleger genau hinterfragen, ob nun tatsächlich der richtige Zeitpunkt ist, um auf den Zug aufzuspringen und Aktien oder Fonds zuzukaufen.

Bei fallenden Kursen wiederum sollten Anleger nicht überstürzt verkaufen. Denn häufig sind Kurseinbrüche auf kurzfristige Probleme zurückzuführen, die politische Hintergründe haben – und werden häufig von den Medien unnötig aufgebauscht.

Diese Störungen können die Märkte vorübergehend in Aufruhr versetzen, flauen aber meist ebenso schnell wieder ab. Sollte sich ein Anleger dennoch große Sorgen um heftige Kurseinbrüche machen, kann er beispielsweise Stop-Loss-Orders nutzen.

Damit kann er einen Kurs unterhalb der aktuellen Notierung festlegen, bei dem die Aktie oder der Fonds automatisch verkauft werden. So können erzielte Gewinne gesichert und Verluste begrenzt werden.

Mit den unter Privatanlegern noch weitgehend unbekannten Trailing Stop Losses kann sogar noch einen Schritt weiter gegangen werden. Bei dieser „nachlaufenden“ Stop-Order wird zusätzlich ein Differenzwert angegeben.

Der Sinn dahinter: Bei steigenden Kursen wird das Stop-Loss-Limit entsprechend dem angegebenen Differenzwert angehoben beziehungsweise nachgezogen. So können die neuen Gewinne automatisch gesichert werden.

Und noch eine letzte Anmerkung: Anleger sollten sich immer bewusst machen, dass auch vermeintlich sichere Anlagen wie Sparbuch, Fest- und Tagesgeldkonto auf lange Sicht keine Lösung sind, um reale Renditen zu erwirtschaften – oder auch nur das Vermögen zu erhalten. Aktien und Fonds sind hier meines Erachtens die einzig sinnvolle Alternative.

Zum Autor: Thomas Soltau ist Vertriebsleiter bei Fondsdiscount.de, einem Service der wallstreet:online capital.

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