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Ruhestandsmanagement „Zunehmender Beratungsbedarf in der Rentenphase“

Paar im Seniorenalter
Paar im Seniorenalter: Das Geschäftsfeld Ruhestandsmanagement „bietet hohes und vielseitiges Potenzial für Versicherer“, erklärt Christian Schareck von der Unternehmensberatung KPMG. | Foto: Foto von Marcus Aurelius von Pexels

Die Versicherer hierzulande investieren in den Ausbau des Geschäfts mit der Ruhestandsplanung. Um das Marktpotenzial zu heben, spielen auch strategische Partnerschaften und Ökosystemansätze eine wichtige Rolle. Denn die Assekuranz allein könne nicht alle Aspekte abdecken. Das zeigt eine gemeinsame Umfrage der Beratungsgesellschaften KPMG und der Vers Leipzig unter Verbänden, Dienstleistern und Versicherern, die auf einen Marktanteil von insgesamt 47 Prozent kommen.

Der Begriff „Ruhestandsmanagement“ umfasst für die Studienautoren dabei die Planung und das Ausleben des Ruhestands mit dem Ziel, das individuelle Wohlbefinden und die Lebensqualität der über 50-Jährigen sicherzustellen. Dabei seien allerdings nicht nur finanzielle Aspekte, sondern auch gesundheitliche und andere für den Alltag eines Ruheständlers wichtige Faktoren, wie Mobilität oder Ambient Assisted Living, einzubeziehen.

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78 Prozent der befragten Versicherer sehen demnach ein hohes oder sehr hohes Marktpotenzial im Ruhestandsmanagement. Fast ebenso viele messen diesem Geschäftsfeld zukünftig eine hohe strategische Bedeutung bei (71 Prozent). 90 Prozent der Teilnehmer gehen davon aus, dass die Leistungserbringung nur in Kooperation mit Partnern gelingen kann. Entsprechend planen Versicherer, stärker in strategische Partnerschaften und Ökosysteme zu investieren. Dabei sieht sich über die Hälfte (57 Prozent) der Versicherer als primärer Besitzer der Kundenschnittstelle.

Vielseitiges Potenzial

„Das Geschäftsfeld Ruhestandsmanagement bietet hohes und vielseitiges Potenzial für Versicherer. Einerseits bildet sich der Markt gerade erst – nur 11 Prozent der befragten Unternehmen verfügen bisher über ein erstes Konzept zum Thema „Ruhestandsplanung/-management“, erklärt Christian Schareck, Head of Insurance bei KPMG. „Darüber hinaus beobachten wir eine hohe Dynamik, die durch die Neudefinition des Leistungsspektrums begründet ist.“

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„Auf der anderen Seite entstehen aus demographischen Gründen neue Bedarfe und ein gesteigertes Kundeninteresse – viele Versicherer berichten von zunehmenden Anfragen der Kunden nach umfassenderen Lösungskonzepten. Wir kommen zu dem Schluss, dass die Auszahlungsphase im Ruhestand zunehmend in den Fokus der Kunden und Versicherungen rückt und entsprechend ein zunehmender Beratungsbedarf auch in der Rentenphase entsteht.“

Strategische Bedeutung

„Versicherer wissen um die strategische Bedeutung des Geschäftsfelds Ruhestandsmanagement und sehen auch Marktpotenziale, die für die Attraktivität des Geschäftsfelds sprechen“, beobachtet Fred Wagner vom Institut für Versicherungswissenschaften an der Universität Leipzig. Das spiegele sich jedoch nur bedingt in den Angeboten der Versicherer wider, die sich häufig als Lebensbegleiter ihrer Kunden verstünden.

Doch: „Sie haben ihren Blick noch nicht ausreichend dafür geschärft, sich für das Geschäftsfeld Ruhestandsmanagement stärker zu öffnen und originäre Versicherungsleistungen mit Angeboten zu kombinieren – beispielsweise im Bereich Ambient Assisted Living, um den Übergang in den Ruhestand so gut wie möglich gestalten.“ Hierfür suchen die befragten Versicherer Kooperationspartner. „Aus der Zusammenarbeit mit neuen Akteuren, wie etwa Plattformen, könnten sich für die Zukunft relevante Ansatzpunkte für die Bildung von Ökosystemen ergeben.“

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