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Zurück auf normal Chinas Weg in die Post-Corona-Ära

Analoger Jobmarkt in Wuhan/China: Die Region in der Mitte des Landes war Ausbruchsort des Corona-Virus. Hier gab es bereits im Januar einen Shutdown. Nach ersten Lockerungen nimmt das Leben in Wuhan seit April wieder an Fahrt auf, inklusive der Suche nach Arbeitsplätzen
Analoger Jobmarkt in Wuhan/China: Die Region in der Mitte des Landes war Ausbruchsort des Corona-Virus. Hier gab es bereits im Januar einen Shutdown. Nach ersten Lockerungen nimmt das Leben in Wuhan seit April wieder an Fahrt auf, inklusive der Suche nach Arbeitsplätzen | Foto: imago images / Xinhua

Bereits im Februar gab es große Sorgen über eine Unterbrechung der Lieferketten in China, als sich das Land zur Bekämpfung des weiteren Ausbruchs des Corona-Virus abriegelte. Mit dem deutlichen Rückgang der täglichen Infektionsfälle hat die chinesische Regierung jedoch begonnen, der Wiederaufnahme der Arbeit Priorität einzuräumen. Die Wirtschaft soll wieder in Schwung kommen.

Fast alle Großunternehmen und mehr als drei Viertel aller kleinen und mittelgroßen Unternehmen haben mittlerweile ihre Arbeit wieder aufgenommen. Auch die Daten zum Kohleverbrauch der Kraftwerke, die Wanderungsbewegungen der Arbeiter und Verkehrsstaus deuten auf eine kontinuierliche Verbesserung in Richtung wirtschaftlicher Normalität hin.

Der Autor Christiaan Tuntono ist bei Allianz Global Investors Senior-Ökonom für Asien
Foto: Allianz

Da jedoch die anderen asiatischen Länder zusammen mit Europa und den USA weiter unter der Pandemie leiden, bleibt der Druck auf die globalen Lieferketten bestehen. Die Fabriken in China sehen sich nun dem Risiko einer Verknappung von Schlüsselkomponenten bei der Produktion und eines starken Rückgangs der ausländischen Auftragseingänge ausgesetzt.

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Trotz aller binnenwirtschaftlichen Orientierung würde China unter einer Verschärfung der globalen Pandemie leiden. Das Hauptrisiko ist somit derzeit, dass im Falle eines starken und länger andauernden weltwirtschaftlichen Abschwungs aus einer Krise der öffentlichen Gesundheit eine Finanzkrise resultiert. Fürs erste haben die sehr aggressiven Maßnahmen der weltweiten Zentralbanken jedoch zu einer Stabilisierung beigetragen.

Wie geht es nun weiter? Unter der Voraussetzung, dass das Land die heimischen und importierten Infektionsfälle wirksam kontrollieren kann, gehen wir davon aus, dass die chinesische Wirtschaft im zweiten Quartal 2020 zu einem positiven Wachstum zurückkehrt. Wie fragil die Lage bleibt, zeigt jedoch der jüngste Lockdown der ostchinesischen Grenzstadt Suifenhe, nachdem dort die Behörden einen deutlicher Anstieg an importierten Infektionen durch Grenzgänger registrierten.

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