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Zurück auf normal Chinas Weg in die Post-Corona-Ära

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In der zweiten Jahreshälfte 2020 dürfte sich das BIP-Wachstum in China wieder in Richtung der Marke von 6 Prozent beschleunigen. Andere asiatische Länder dürften sich etwas später erholen, sodass das Wachstumstempo dort im zweiten Der Autor Christiaan Tuntono ist bei Allianz Global Investors Senior-Ökonom für Asien.

Der Autor Anthony Wong ist Co-Leiter chinesische A-Shares-Aktienportfolios bei Allianz Global Investors. Halbjahr schwächer sein sollte. Der jüngste Einbruch der Ölpreise bietet dabei für die meisten asiatischen Länder Rückenwind, da sie Netto-Ölimporteure sind.

Der Autor Anthony Wong ist Co-Leiter chinesische A-Shares-Aktienportfolios bei Allianz Global Investors
Foto: Terry Chan Photography

In allen betroffenen Ländern Asiens griff die Geld- und Fiskalpolitik stützend ein. Die Maßnahmen werden jedoch lediglich den Einbruch abfedern können. China, Hongkong, Thailand und Indonesien sind dabei fiskalisch am stärksten aktiv. Was den künftigen Kurs der Geldpolitik betrifft, so erwarten wir, dass vor allem Indien, Malaysia und die Philippinen, aber auch China, Korea, Indonesien und Thailand ihre Leitzinsen im Verlauf von 2020 weiter senken werden.

China wird reifer

Was bedeutet dies alles für Aktienanleger? Unseres Erachtens lohnt sich derzeit aus mehreren Gründen ein Blick auf chinesische A-Aktien – also die an den Börsen in Schanghai und Shenzhen gehandelten Festlandsaktien, die rund zwei Drittel der gesamten Aktienmarktkapitalisierung des Reichs der Mitte ausmachen und erst in den vergangenen Jahren internationalen Investoren zugänglich wurden.

Neben den genannten Timing-Gesichtspunkten – Stichwort: First-in-firstout bei der Pandemie – sprechen für chinesische Titel deren Diversifikationseffekt und nationale wirtschaftliche Besonderheiten. So weisen die Erträge von A-Shares in der historischen Betrachtung eine niedrige Korrelation mit denen gängiger Aktienindizes auf.

Durch die Aufnahme von chinesischen Aktien in ein globales Portfolio lässt sich somit das Portfoliorisiko verringern und das Risiko-Ertrags-Verhältnis verbessern. Die Gründe für die niedrige Korrelation liegen vor allem darin, dass sich die chinesische Wirtschaft nach wie vor in mehrfacher Hinsicht in einer Metamorphose zur „New Economy“-Industrie befindet.

Außerdem erwirtschaften die am Markt für A-Aktien notierten Unternehmen etwa 90 Prozent ihres Umsatzes im Inland, was ihre Abhängigkeit von weltweiten Makro-Trends und internationalen Handelsstreitigkeiten verringert.

Beides dürfte auch mit dazu beigetragen haben, dass A-Aktien weniger stark eingebrochen sind und sich im bisherigen Verlauf von 2020 besser entwickelt haben als die Börsen in Europa und den USA.

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