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Zuversicht, Luxus und Einkommensschere: Credit Suisse präsentiert Schwellenland-Studie

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Reales Einkommenswachstum: Die bereits großen Einkommensunterschiede dürften in all diesen Märkten weiter zunehmen, da die hohen Einkommenskategorien weiterhin mit einem viel dynamischeren Einkommenswachstum rechnen können als die niedrigen. Zwei Schlussfolgerungen lauten: (1.) Im laufenden Jahr dürften Güter des gehobenen Bedarfs insgesamt die besten Wachstumsraten aufweisen, und (2.) Güter und Leistungen des täglichen Bedarfs dürften relativ gesehen am stärksten in Indonesien, China und Brasilien wachsen, wo die Realeinkommen in den niedrigeren Einkommenskategorien spürbar steigen dürften.

Internationale und lokale Marken: Die Studie zeigt, dass der Konsum von Markenprodukten mit steigendem Einkommen einem eindeutigen und einheitlichen Muster folgt. Internationale Marken sind vor allem bei Premiumgütern des gehobenen Bedarfs gefragt (wie Autos, Parfüm und Mode). Bei Alltagsgütern hingegen (wie Trinkwasser in Flaschen und Milchprodukte) sind internationale Marken unabhängig vom Einkommen nicht wesentlich beliebter als lokale. Deshalb sind die Wachstumsaussichten für lokale Marken bei Gütern und Leistungen des täglichen Bedarfs mindestens so gut wie für internationale Marken. Hingegen weisen internationale Marken mehr Wachstumspotenzial auf, wenn es um Güter des gehobenen Bedarfs geht.

Kredite, Sparen und Investitionen: Die Konsumquoten haben einen wesentlichen Einfluss auf das Sparverhalten. Die Studienergebnisse zeigen deutliche strukturelle Unterschiede in den Spargewohnheiten dieser Märkte. In China und Indien herrscht eine ausgeprägte Sparkultur, während brasilianische Haushalte ihr Geld lieber ausgeben. Die Wachstumsaussichten für das Kreditgeschäft scheinen vielversprechend: Mit Hypotheken finanzierte Immobilienkäufe tendieren in allen Ländern nach oben (besonders ausgeprägt in Indonesien, China und Brasilien), dasselbe gilt für kreditfinanzierte Autokäufe (besonders in Saudi-Arabien und Brasilien).

Die "Consumtion Map": Einige dieser Ideen und Themen wurden zusammenfassend in einer «Emerging Market Consumption Map» zusammengefasst. Diese „Karte“ veranschaulicht die Kaufabsichten der Konsumenten der verschiedenen Einkommenskategorien für 14 Arten von Gütern und Leistungen in den sieben untersuchten Märkten. Sie verdeutlicht die größere relative Nachfrage nach Grundgütern in Märkten mit niedrigen Einkommen (Indien, Indonesien und Ägypten). Die Kaufabsichten für Güter des gehobenen Bedarfs sind am ausgeprägtesten bei wohlhabenden Haushalten in Ländern mit hohen Einkommen (Russland und Saudi-Arabien). Die anhaltend starke Nachfrage und das starke reale Einkommenswachstum sorgen in China für robuste Nachfrage über das breiteste Güterspektrum hinweg. Auch in Brasilien ist dieses Spektrum relativ breit, der Schwerpunkt liegt hier allerdings auf Gütern des gehobenen Bedarfs.

>> zur Gesamt-Studie (in englischer Sprache)

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