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in Corona-KriseLesedauer: 2 Minuten

Zweitmarkt für Lebensversicherungen „Die Deutschen verschenkten mehr als 90 Millionen Euro“

Efstratios Bezas: Der Leiter Vertrieb bei Policen Direkt warnt Verbraucher vor der vorschnellen Kündigung oder dem Widerruf ihrer Lebensversicherung.
Efstratios Bezas: Der Leiter Vertrieb bei Policen Direkt warnt Verbraucher vor der vorschnellen Kündigung oder dem Widerruf ihrer Lebensversicherung. | Foto: Policen Direkt Versicherungsvermittlung GmbH, Foto: Manuel Dorn

Das Stornovolumen in der Lebensversicherung ist im vergangenen Jahr gegenüber dem Vorjahreswert in Höhe von 12,3 Milliarden Euro um 13,8 Prozent auf 14 Milliarden Euro gestiegen. Damit wuchs es auf den höchsten Wert seit fünf Jahren, berichtet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft in seiner aktuell veröffentlichten Broschüre „Die deutsche Lebensversicherung in Zahlen 2020“. Die Stornoquote in Bezug auf den Jahresbeitrag des mittleren Bestandes liegt demnach bei 4,2 Prozent.

„Die Deutschen verschenkten damit 2019 weit mehr als 90 Millionen Euro, weil sie ihre Lebensversicherung stornierten statt diese auf dem Zweitmarkt zu verkaufen“, kommentiert Efstratios Bezas die Daten. „Der Zweitmarkt als starker Partner in Krisenzeiten wird oft unterschätzt. Wir wären in der Lage gewesen, noch mehr Verbrauchern in finanzieller Notlage zu helfen. Das können wir gerade auch im Krisenjahr 2020 uneingeschränkt für Verträge sämtlicher Gesellschaften zusagen“, so der Vertriebschef bei Policen Direkt

Hinweis auf Alternativen zur Kündigung

Seine Hochrechnung basiert auf der Annahme, dass lediglich 20 Prozent aller stornierten Verträge zweitmarktfähig gewesen wären mit einem durchschnittlichen Mehrwert von 3 Prozent. „Tatsächlich landen nicht einmal 2 Prozent der gekündigten Lebensversicherungen im Zweitmarkt, auch weil eine gesetzliche Hinweispflicht auf Kündigungsalternativen fehlt“, sagt Bezas mit Blick auf einen Appell der Unternehmen im Bundesverband Vermögensanlagen im Zweitmarkt Lebensversicherungen (BVZL). 

Den Bedarf einer solchen Hinweispflicht zeige dem Vertriebsleiter des Frankfurter Unternehmens zufolge die aktuelle Corona-Krise: Policen Direkt verzeichnete im ersten Quartal dreimal mehr Anfragen als zuvor. Mit 70 Prozent gingen demnach vor allem Gewerbetreibende an ihre existenziellen Reserven. „Dass angesichts aktueller Notlagen viele immer noch ihre Altersvorsorge auflösen und beim Versicherer kündigen, wird sich in der kommenden Statistik zum Stornovolumen niederschlagen“, erwartet Bezas.

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