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Zweitmarkt hoch zwei

Quelle: fotolia
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Bislang werden an der Fondsbörse vor allem Immobilienfonds und Schiffsbeteiligungen gehandelt. Seit ein paar Wochen jedoch nehme die Zahl der Transaktionen bei den Lebensversicherungsfonds zu, heißt es von der Fondsbörse. Diese geschlossenen Fonds investierten in Versicherungsverträge vor allem britischer und US-amerikanischer Lebensversicherer, um sie bis zum Vertragsende zu halten und die Versicherungssummen an die Anleger auszuzahlen. Das Geschäft mit US-Policen-Fonds ist im Erstmarkt vollständig zum Erliegen gekommen. Allein in dieser Woche wechselten jedoch fünf Anteile an US-amerikanischen und britischen Lebensversicherungsfonds den Besitzer. Gemessen an den insgesamt 28 gehandelten Fonds ist das ein Marktanteil von knapp 18 Prozent. Dieser Trend ist bereits seit einigen Wochen zu beobachten, zuvor rangierten die Fonds unter ferner liefen. Bei den Verkäufern handelt es sich vor allem um Privatanleger. Bemerkenswert ist der Durchschnittskurs von gerade einmal 45 Prozent – das sind noch einmal rund 10 bis 20 Prozent weniger, als noch Anfang 2008 gezahlt wurde, heißt es von der Fondsbörse. „Warum gerade jetzt die Anzahl an Verkäufen steigt, können wir nur vermuten“, so Alex Gadeberg, Vorstand der Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler. „Zum einen kann es an der Struktur der US-Fonds liegen. Da die prognostizierten Lebenserwartungen der Versicherungsnehmer zum Teil bei weitem überstiegen wurden, steigen mit den Versicherungsprämien auch die Kosten der Fonds signifikant an. Die Fonds können Liquiditätsprobleme bekommen und nicht oder nur wenig ausschütten." Zum anderen nutzten Käufer auf der anderen Seite die momentan günstigen Einstiegskurse. "Da viele Versicherungsnehmer die ursprünglich prospektierte Lebenserwartung mittlerweile überschritten haben, gehen die Käufer davon aus, dass sie in Kürze von den ersten Rückflüssen profitieren können“, so Gadeberg.

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