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in Nachhaltigkeit, ESG & SRILesedauer: 6 Minuten

Weltwassertag Überall Wasser und nicht ein Schluck zu trinken

Bergwanderer sitzt an einem Stausee in den Alpen
Bergwanderer sitzt an einem Stausee in den Alpen: Hotspots für Wassermangel liegen nicht nur in China und Südasien, sondern auch in Brasilien, den USA und sogar Europa. | Foto: Imago Images / blickwinkel

Wasser bedeckt etwa 70 Prozent der Erdoberfläche. Nur drei Prozent aber sind Süßwasser und davon lediglich 1,2 Prozent trinkbar. Der Rest ist in Gletschern, Polkappen, Böden oder in der Atmosphäre eingeschlossen und daher nicht nutzbar. Die zunehmende Wasserknappheit stellt ein massives Risiko dar – und das nicht nur in den Entwicklungsländern. In mehreren fortgeschrittenen Volkswirtschaften sind akute Engpässe zu verzeichnen: Frankreich erlebte im vergangenen Jahr die schlimmste Dürre seit Beginn der Aufzeichnungen und in den Vereinigten Staaten ist fast die Hälfte der 80.000 Grundwasserbrunnen erschöpft.

Umgekehrt wächst der Wasserverbrauch weltweit mehr als doppelt so schnell wie die Bevölkerung. Wir glauben, dass sich immer mehr Regionen einem Punkt nähern, an dem ein zuverlässige und konsistente Wasserversorgung nicht mehr aufrechterhalten werden kann.

Dazu einige ernüchternde Statistiken:

  • Wasserknappheit betrifft derzeit schon mehr als 40 Prozent der Weltbevölkerung – Tendenz steigend
  • Ein Drittel der weltweiten Teileinzugsgebiete – kleinere Einheiten von Flusseinzugsgebieten, die wichtige Trinkwasserquellen sind – werden bis 2050 aufgrund menschlicher Aktivitäten und der Landnutzung unter schwerwiegender Wasserknappheit leiden.
  • Mehr als 80 Prozent der Abwässer, die durch menschliche Aktivitäten entstehen, werden ohne jegliche Behandlung in Flüsse oder ins Meer geleitet. Das belastet die Gesundheit der Menschen und der Ökosysteme und verschlechtert die Qualität der verfügbaren Wasservorräte weiter.
  • Nach Schätzungen von Forschern werden bis zum Jahr 2050 etwa 3.000 Teileinzugsgebiete von Wasserknappheit bedroht sein, sei es mit Blick auf die Menge oder die Qualität. Die Hotspots liegen in China, Südasien, Europa, den Vereinigten Staaten und Brasilien.

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Doch nicht nur Gesundheit und Wohlbefinden der Menschen werden davon betroffen sein. Der Wassermangel wird wahrscheinlich auch erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen haben. Die Weltbank schätzt, dass Wasserknappheit in einigen Regionen das Wirtschaftswachstum um bis zu 11,5 Prozent beeinträchtigen könnte.

Wir sind der Meinung, dass sich die Süßwasserknappheit rasch zu einer globalen wirtschaftlichen Bedrohung entwickelt. Sie könnte ganze Industrien in Mitleidenschaft ziehen, Unternehmensgewinne schmälern und das Wirtschaftswachstum gefährden. Natürlich kann sich Wasserknappheit auch aus einer Risiko-Rendite-Perspektive auf verschiedene Weise auf Investitionen auswirken, unter anderem durch die Einschränkung der Produktion, die Beeinträchtigung der Rentabilität, die Unterbrechung von Lieferketten und das Anheizen von Konflikten.

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