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„Aktuell haben wir einen starken Home Bias zu Deutschland“ Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen: So reagiert Frank Fischer auf den Brexit

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Wie wird das Thema Brexit im Speziellen und die Diskussion um Europa im Allgemeinen die Börsen in den kommenden Monaten begleiten? Gilt zumindest für den Brexit die alte Börsenweisheit „Politische Börsen haben kurze Beine“?

Fischer: Das ist nicht nur ein Sprichwort. Der Brexit war der Beschleuniger für die Bankenkrise 3.0. Das Thema Brexit ist somit schon wieder in den Hintergrund verdrängt worden. Die spannende Frage bleibt, welche Ausrede den Politikern diesmal einfällt, warum sie wieder Banken mit Steuergeldern retten müssen. Denn das war eigentlich ad acta gelegt, zuerst sollten Aktionäre und Gläubiger zur Kasse gebeten werden. Die italienischen Banken sind aktuell das größte Risiko.

Schauen wir auf das große Bild: Die meisten Aktienmärkte befinden sich seit über einem Jahr in einem mittelfristigen Abwärtstrend. Wo stehen wir aktuell? Welche Entwicklung erwarten Sie in den kommenden ein bis zwei Jahren?

Fischer: Eine ausgedehnte Sommerkorrektur ist möglich. Der Europäische Aktienmarkt prüft aktuell die Tiefs aus dem Februar während der Dax in einen Keil hineinläuft. Der Stoxx Europe 600 und der Kurs-Dax haben einen Deckel, den sie bisher nicht nach ober durchstoßen konnten. Auch wenn der S&P 500 als „safe haven“ relative Stärke zeigt, dürfte er nicht ungeschoren durch den Sommer kommen. Politische Risiken sind das Referendum in Italien im Oktober, was noch vor der Wahl in den USA kommt. Eventuell kommen ein QE4 in den USA, beziehungsweise konzertierte Notenbankmaßnahmen, die die Korrektur beenden. 

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