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Aktualisiert am 15.07.2009 - 15:06 Uhrin ETFs & IndexfondsLesedauer: 3 Minuten

Exotische ETFs: Wasser

Quelle: Fotolia
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„Die Kriege des kommenden Jahrhundert werden sich ums Wasser drehen“, so die Befürchtung vieler Fachleute. Schließlich ist Trinkwasser ein knappes und überlebensnotwendiges Gut – und ein perfektes Investmentthema. Neben Einzelinvestments oder aktiv gemanagten Wasserfonds, die Aktien verschiedener Unternehmen aus den Bereichen Infrastruktur und Dienstleistung rund ums Wasser enthalten, können Anleger auch in Wasserindizes investieren. Dazu haben drei ETF-Anbieter – Lyxor, Ishares und Powershares – jeweils einen Exchange Traded Fund auf den Markt gebracht. Trinkwasser ist eine knappe Ressource: Laut der jüngsten repräsentativen Umfrage des Instituts für Erziehungswissenschaft der Philipps Universität Marburg und des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid gehen 75 Prozent der Deutschen davon aus, dass gutes Trinkwasser in Zukunft knapp und daher sehr teuer werden wird. Die ETF-Anbieter Lyxor, Ishares und Powershares haben den Trend bereits im Herbst 2007 erkannt: Fast gleichzeitig brachten sie jeweils einen Wasser-ETF auf den Markt. Gegenüber aktiv gemanagten Fonds sind ETFs besonders aufgrund ihrer geringen Gebühren interessant. Der Powershares Palisades Global Water (WKN A0M2EF) bildet den Palisades Global Water Index ab. Dieser schließt 37 globale Unternehmen ein, die hauptsächlich im Bereich der Trinkwasserversorgung, der Wasseraufbereitung sowie der Technologie und Dienstleistungen für die globale Wasserversorgung aktiv sind. Das gleich gewichtete Portfolio wird vierteljährlich angepasst. Der Lyxor ETF World Water (WKN LYX0CA) basiert auf dem World Water Index, und ist deutlich konzentrierter. Der Fonds setzt auf 20 Unternehmen, die auf den Märkten in Europa, Amerika, Asien und Ozeanien notiert sind und den Hauptteil ihrer Erträge in einem der drei Geschäftsfeldern – Infrastruktur, Produkte und Ausstattung für die Wasseraufbereitung und -versorgung oder Management der Versorgungsnetze – erzielen. Der Ishares Global Water (WKN A0MM0S) spiegelt den S&P Global Water Index wider, der 50 im Bereich der Trinkwasseraufbereitung und Versorgung tätige Aktiengesellschaften umfasst. Nach schweren Einbrüchen im Krisenjahr 2008 haben alle drei Fonds seit Anfang dieses Jahres eine positive Rendite erzielt. Mit einem Minus von 43 Prozent verzeichnete der von dem irländischen ETF-Anbieter Powershares aufgelegte Powershares Palisades Global Water Fund (WKN A0M2EF) im vergangenen Jahr zwar die höchsten Einbrüche; mit 11,5 Prozent seit Anfang des Jahres hat der Fonds jedoch auch die beste Performance erzielt. Der Lyxor ETF World Water, der 2008 rund 37 Prozent seines Wertes verloren hat, liegt seit Anfang des Jahres mit 11,4 Prozent im Plus. Seit Jahresanfang hat der Ishares S&P Global Water am schlechtesten abgeschnitten: Der Fonds, der im Zuge der Finanzkrise 2008 mit 34 Prozent im Minus lag, konnte seit Anfang des Jahres lediglich eine Performance von rund 7 Prozent erzielen. Neben einer weitgehend ähnlichen Performance haben die drei untersuchten Fonds auch weitere Gemeinsamkeiten. So legen alle drei Fonds den Großteil ihres Vermögens in mittelgroße Unternehmen an, wobei die USA sowie die Euro-Länder den geografischen Anlageschwerpunkt bilden. Des Weiteren führt bei allen drei eines der Weltmarktführer für Umweltdienstleistungen – der französische Veolia Environnement – die Liste der Top-Holdings an. „Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung von 139 Millionen Menschen weltweit“, so beschreibt Veolia Water, die Wassersparte von Veolia Environnement, ihren Tätigkeitsbereich. Mit einem Umsatz von 12,5 Milliarden im vergangenen Jahr und 93.433 Beschäftigten ist Veolia Water einer der Weltmarktführer in der Wasserwirtschaft. Mehr als die Hälfte des Umsatzes hat die Gesellschaft dabei außerhalb von Frankreich, wo Veolia Environnement 1853 gegründet wurde, erzielt. Neben Europa sowie Nord- und Südamerika ist das Unternehmen auch in den Regionen Asien/Pazifik sowie Afrika, Mittlerer Orient und Indien tätig, wo es jeweils rund 10 Prozent seines Umsatzes erzielt. In Deutschland versorgt Veolia Water mit 7.500 Mitarbeitern in 10 Bundesländern rund 4,8 Millionen Bürger mit Dienstleistungen rund ums Wasser.

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