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Gothaer startet Krisen-Management-Police

Foto: Fotolia
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Da Arbeitgeber zunehmend global arbeiten, im Ausland Niederlassungen gründen und ihre Mitarbeiter dorthin schicken, wird der Schutz gegen Gefahren in fremden Ländern immer wichtiger. Denn die Zahl der Entführungen nimmt weltweit deutlich zu. Gab es im Jahr 2000  rund 1.500 Entführungsfälle, waren es 2008 bereits 3.995 – so die offiziellen Zahlen. Tendenz weiter steigend.

Die meisten Personen  – rund  290 – wurden 2008 im Irak entführt, gefolgt von Mexiko mit 265  und Russland mit 235 Entführungsopfern. 67 Prozent aller weltweiten Entführungsfälle der  vergangenen sieben  Jahre hätten mit der Zahlung eines Lösegeldes und der anschließenden Freilassung geendet, so die Gothaer.

Für Arbeitnehmer gedacht, die in Krisenregionen arbeiten

Hauptzielgruppe der Gothaer Krisen-Management-Police sind Mitarbeiter international  tätiger deutscher Firmen, die in Krisenregionen arbeiten. „Neben Irak, Mexiko und Russland gelten  die  Philippinen, Kolumbien und Brasilien für Ausländer als die gefährlichsten Länder mit einem  hohen Risiko, entführt zu werden“, sagt Wolfgang Schäfer, Experte für das Krisenmanagement  beim Kölner Konzern.

Das  Sicherheitskonzept  der Gothaer greift auf drei Ebenen. So beraten Experten des Versicherers die Unternehmen und ihre Mitarbeiter vor dem Trip ins Ausland. Dadurch soll das Risiko, entführt zu werden, sinken. Die Mitarbeiter bekommen Tipps, wie sie Gefahren meiden  und sich in gefährlichen Situationen verhalten sollten. Das sind oft entscheidende Kleinigkeiten. „Wenn zum Beispiel jemand mit dem Auto zum Anhalten gezwungen wird, sollte er die Hände auf das Lenkrad legen und nicht hektisch zum Gurt  greifen“, erklärt  Schäfer. Damit soll verhindert werden, dass bei den Angreifern der Eindruck entsteht, dass sich das Opfer  widersetzen will, die Situation eskaliert und die Verbrecher Gewalt  anwenden.

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Position im Unternehmen möglichst geheim halten

Ein anderer Hinweis ist etwa, keine Dokumente dabei zu haben, die Rückschlüsse auf die Position im Unternehmen zulassen. Denn wird den Entführern die Bedeutung eines potenziellen Entführungsopfers für die Firma bekannt, steigen die Bereitschaft zum Kidnapping sowie die Höhe der später erhobenen finanziellen Forderungen.

Kommt es trotz aller Vorsicht zu einer Entführung, ist ein professionelles Krisenmanagement entscheidend. Hier sind Fachleute ein Muss, die aus einer Vielzahl erfolgreich abgewickelter  Fälle wissen, welche Aktion welche Reaktion erfordert.

Entführungen kosten nicht nur Lösegeld

Ein  wesentlicher Baustein der Gothaer Krisen-Management-Police sichert die finanziellen  Folgen aus Entführung, Freiheitsberaubung und Erpressung ab. Dazu zählen unter anderem die Kosten für Personenschutzmaßnahmen, wie das Engagement von Sicherheitskräften,  Lohnfortzahlungen für das Opfer, Gebühren und Auslagen für Dolmetscher, Unterhändler und Helikoptereinsätze sowie die Kosten für psychologische und ärztliche Behandlungen.

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