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Exoten-Porträt „Die hohe Cash-Quote resultiert aus der Aktienauswahl"

Marc Erpelding, Manager des BL Emerging Markets
Marc Erpelding, Manager des BL Emerging Markets
Marc Erpelding ist ein Unternehmertyp. Er managt den aktienlastigen Mischfonds BL Emerging Markets Fund (WKN: A0M WCY) im Stil des business-like Investing. Hinter dem Begriff steckt ein unternehmerischer Investmentansatz: „Wir kaufen nicht einfach Aktien, sondern erwerben finanzielle Beteiligungen an Unternehmen“, so Erpelding. Wo liegt der Unterschied zwischen Kauf und Beteiligung, mag man denken. Für den Fondsmanager, der langfristig am Erfolg eines Unternehmens teilhaben möchte, ist wichtig, dass ein Unternehmen sich im Wettbewerb behaupten und profitabel sein kann. Grundstein all seiner Investmententscheidungen ist entsprechend die Analyse der Wettbewerbsvorteile. Unternehmen mit hohem Wettbewerbsvorteil seien in der Regel solider, da rentabler und vorhersehbarer als der restliche Markt. Das hat auch Schattenseiten. Im zyklischen Aufwärtstrend enteilt der Gesamtmarkt den Aktienkursen solider Unternehmen, weil die Risikobereitschaft der Anleger zunimmt. Ein Umstand, mit dem Erpelding leben kann. Ziel des BL Emerging Markets Fund ist, mit weniger Volatilität den Markt über einen gesamten Wirtschaftszyklus zu übertreffen. Dass das gelingt, zeigt die Performance seit Auflegung Ende Oktober 2007 von über 61 Prozent. Die des MSCI Emerging Markets lag im gleichen Zeit-raum bei knapp 17 Prozent. In guter Verfassung Konkret bestückt Erpelding das Portfolio mit Aktien von Qualitätsunternehmen. Für ihn sind das Firmen, die dank Marke, Vertriebsnetz, Skalenvorteilen, hoher Marktanteile, Patenten oder Kundengebundenheit über Wettbewerbsvorteile verfügen. „Wir finden diese Unternehmen über verschiedene Kanäle wie Bilanzanalysen, Konferenzen, Broker-Analysen oder Vor-Ort-Besuche“, so der Fondsmanager. Für Letzteres ist er im Jahr rund vier Wochen unterwegs. Die jüngste Reise führte ihn nach Manila, Singapur und Kuala Lumpur. „Auf den Reisen bekommt man ein gutes Gefühl für die Wirtschaftslage des jeweiligen Landes und die Verfassung der Unternehmen.“ In gutem Zustand ist beispielsweise die Compania Cervecerias Unidas (CCU), die führende Brauerei in Chile. „CCU hat einen Marktanteil von mehr als 40 Prozent und hält große Marktanteile bei Erfrischungsgetränken, auch dank einer Kooperation mit Pepsi“, erklärt Erpelding. Hinzu komme ein enormes Vertriebsnetz. Dank größenbedingter Kostenvorteile erreicht der Konzern hohe operative Gewinnmargen. Im Portfolio des BL Emerging Markets Fund ist er mit 2,4 Prozent die größte Position. Die Portfoliostruktur ist derzeit als eher defensiv einzustufen. Neben der Aktien-quote von 68 Prozent hält Erpelding zur-zeit eine 14-prozentige Position von Anleihen und immerhin 18 Prozent an Bargeld. „Die hohe Cash-Quote resultiert aus der Aktienauswahl. Derzeit erscheinen mir die Bewertungen von Qualitätsunternehmen wenig attraktiv“, so der Portfoliomanager. Lieber wartet er in Ruhe.   >> Vergrößern 

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