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Aktualisiert am 07.02.2020 - 14:58 Uhrin VersicherungenLesedauer: 2 Minuten

Wegen der niedrigen Zinsen Steht die PKV vor drastischen Beitragserhöhungen?

Ende 2015 und vor allem Ende 2016 rechnen Branchenexperten mit Beitragserhöhungen im zweistelligen Bereich für die Mehrheit der Kunden mit einer privaten Krankenvollversicherung. Grund dafür sind die sogenannten Altersrückstellungen. Die Versicherer legen einen Teil der Kundenbeiträge am Kapitalmarkt an, um einen Puffer für die Zeit parat zu haben, wenn der Kunde älter ist und höhere Kosten verursacht. Wegen der niedrigen Zinsen wachsen diese Puffer derzeit aber zu langsam. Bleibt das so, müssen die Versicherer höhere Beiträge verlangen, damit die Rechnung am Ende wieder aufgeht.

Nur können Krankenversicherer nicht einfach so ihre Beiträge erhöhen. Sie dürfen erst aktiv werden, wenn entweder die Gesundheitskosten um mindestens 5 Prozent steigen oder die Lebenserwartung für die Kunden um 5 Prozent wächst. Die PKV hält diese Grenzen aber für zu starr: „Die bisher geltenden starren Schwellenwerte sind zu unflexibel und führen unter Umständen zu einem unnötigen Wechsel von mehrjährigen Nullrunden und dann sprunghaft ansteigenden Beiträgen“, so der Direktor des PKV-Verbands, Volker Leienbach, gegenüber der Süddeutschen Zeitung.

Besser fänden es die Versicherer, wenn sie – auch auf die niedrigen Zinsen – flexibler reagieren könnten. „Das Ziel ist eine kontinuierliche Beitragsanpassung auf einem für den Versicherten akzeptablen Niveau“, ergänzt Roland Weber, Vorstand der Deutschen Aktuarvereinigung und Vorstand der Debeka.
Entsprechende Vorschläge hat die PKV der Politik schon vorgelegt. Im vergangenen Jahr scheiterten die Versicherer aber mit einem ähnlichen Versuch.

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