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Marc Faber: Yuan wird stärker als der US-Dollar

Marc Faber
Marc Faber
„Wer seinen Kindern beibringen will, wie Inflation funktioniert, sollte US-Staatsanleihen kaufen und beobachten, wie ihr Wert in den nächsten 20 Jahren gegen Null geht“, meint Marc Faber. Der Starinvestor und Crash-Prophet ist überzeugt, dass sowohl das Zinsniveau als auch die Inflation in den USA steigen werden. Denn die Kosten, die der US-Regierung durch Maßnahmen zur medizinischen Versorgung und sozialen Sicherheit der Bevölkerung entstanden sind, seien kaum mehr zu schultern. Sollte ein US-Politiker jedoch vorhaben, die sozialen Programme herunterzufahren, werde er nicht wiedergewählt.

„Wir haben in den USA eine Tyrannei der Massen“, sagte der Volkswirt und Herausgeber des "Gloom, Boom and Doom“-Reports im Gespräch mit dem Online-Portal Daily Bell. Der einzige Ausweg, der der Regierung noch bleiben werde, sei die Notenpresse wieder anzuwerfen. Dies würde zu einer Hyperinflation führen.

Das wahre Problem Amerikas liegt im Konsumdenken

Dabei mangele es dem Land keinesfalls an guten Unternehmen, so Faber weiter. Denn so absurd es auch klingen mag, das wahre Problem Amerikas liege im Konsumdenken der Bevölkerung. Wenn man den US-Häusermarkt sowie den Kreditkartenmarkt betrachte, sehe man, wie leicht es den Bürgern gemacht werde, auf Pump zu konsumieren. Dies führe zu einer Konsumenten-Wirtschaft, die nicht genügend Investitionskapital für Unternehmen übrig habe. Ein weiteres Problem sei der viel zu große und ineffiziente Verwaltungsapparat, der viel Geld verschlinge.

Das Wachstum werde langfristig aus den Schwellenländern – allen voran Indien und China – kommen, ist Faber überzeugt. Und auch in Sachen Währung setzt der Investmentprofi auf Asien. „Der US-Dollar hat an Prestige verloren“, sagt er. Menschen werden in Zukunft mehr Vertrauen in Währungen anderer Länder haben. Der chinesische Yuan werde dabei eine wichtige Rolle spielen.

Auch die Krisenwährung Gold wird sich laut Faber gut entwickeln. „Verglichen mit den internationalen Reserven oder der Situation an den Kreditmärkten ist Gold derzeit billiger als 1999“, erklärt er. Das gelbe Metall könnte zwar in den kommenden drei Monaten weiter fallen. Doch Anleger sind Fabers Meinung nach gut beraten, die Konsolidierung zum Einstieg zu nutzen.

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