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Standard & Poor´s 500 Index US-Firmen geben Millarden für Dividenden aus

Die Unternehmen im US-Börsenbarometer Standard & Poor’s 500 Index haben ihre Aktionäre offenbar sehr gern. Vielleicht zu gern. Sie werden dieses Jahr voraussichtlich 914 Milliarden US-Dollar für Aktienrückkäufe und Dividenden ausgeben. Das entspricht rund 95 Prozent ihrer Gewinne, wie aus Daten von Bloomberg und S&P Dow Jones Indizes hervorgeht.

Der Anteil am Cashflow, der für Aktienrückkäufe verwendet wird, hat sich in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt, während der Anteil für Investitionen zurückging, wie Jonathan Glionna, Leiter Strategie-Analyse US-Aktien bei Barclays Plc in London, festgestellt hat.

Die Aktienrückkäufe haben dazu beigetragen, eine der stärksten Aktienrallys der letzten 50 Jahre anzuheizen. Die Aktien mit den größten Rückkäufen verzeichneten seit 2009 Kurssteigerungen von über 300 Prozent.

Nun, da die Erträge nachlassen, befürchten Investoren, dass die Firmenleiter versäumen, rechtzeitig Geld in ihre Unternehmungen zu investieren. „Das Financial Engineering ist begrenzt, irgendwann muss man ein Geschäft mit realem Wachstum haben, sagt Chris Bouffard, Investmentchef für die Kapitalanlagen bei Mutual Fund Store in Overland Park, Kansas.

Aus mehr als 10.000 von Bloomberg zusammengestellten Schätzungen von Analysten ergibt sich, dass die Unternehmen im S&P 500 für das dritte Quartal voraussichtlich ein Gewinnwachstum von 4,9 Prozent vorlegen werden.

Die Berichtszeit beginnt in dieser Woche mit Alcoa Inc., Yum! Brands Inc., Monsanto Co. und sechs weiteren Konzernen. Der S&P 500 Buyback Index ist dieses Jahr bis zum 3. Oktober um 7,5 Prozent gestiegen, im Vergleich zu einem Zuwachs beim S&P 500 Index von 6,5 Prozent.